Mariä Himmelfahrt
Lichterprozession, Pontifikalamt und Kräutersegnung im Fuldaer Dom
Fotos: Bistum Fulda / Marzena Seidel
16.08.2024 / FULDA -
In einem festlichen Pontifikalamt im Fuldaer Dom mit anschließender Lichterprozession haben am Donnerstagabend (15. August) viele Gläubige gemeinsam mit Bischof Dr. Michael Gerber das Hochfest Mariä Himmelfahrt gefeiert. Maria sei die Frau der Menschenwürde, betonte der Bischof und erinnerte in seiner Predigt auch an das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland.
Schätze suchen
Vor dem Hintergrund der politischen und gesellschaftlichen Ereignisse und Dynamiken dieser Tage liege es in unser aller Verantwortung, die Würde des Menschen als ein unverfügbares und jederzeit zu schützendes Geschenk, als einen Schatz zu realisieren. Gerber rief dazu auf, gewissermaßen zu "Schatzsuchern" mit den Augen Marias zu werden, die einander helfen, den wertvollen Kern zu entdecken, der in jedem einzelnen Menschen liegt.Der Bischof hob hervor, dass dieser, im übertragenen Sinn und in gewisser Weise "marianische Blick" auf die Menschen und auf deren Miteinander, die junge, christliche Kirche trotz gewaltsamer Verfolgung habe wachsen lassen. "Menschen haben erlebt, dass hier eine Form der Wertschätzung gelebt wird, die kulturprägend sein kann - auch in unserer Zeit", sagte Gerber.
Menschenwürde bewusst machen
Die Bibel berichtet davon, dass dort, wo Menschen mit Maria in Berührung kommen, sie sich ihrer eigenen Würde bewusst werden, betonte Gerber. Dafür gebe es Beispiele, wie Elisabeth, die ihr Kind im Leib spürt, oder das Brautpaar der Hochzeit von Kanaa, das dann einen Ausweg aus einer stark bedrängten Situation findet. Das alles geschieht in der Begegnung und Berührung mit ihr, sagte der Bischof und betonte: "Maria, das ist die Frau der Menschenwürde".