Führungen, Infostände, Mitmachaktionen
Länderübergreifender World Ranger Day am Schwarzen Moor lockt Hunderte
Fotos: BRR / Lea Hohmann
15.08.2024 / RHÖN -
Unter strahlendem Sonnenschein fand vor kurzem der länderübergreifende World Ranger Day am Schwarzen Moor statt. Mehrere hundert Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, sich über die Arbeit der Rangerinnen und Ranger im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön zu informieren und an geführten Touren teilzunehmen. An verschiedenen Infoständen wurden die wichtige Rolle der Rangerinnen und Ranger im Natur- und Artenschutz sowie ihre vielfältigen Aufgaben in der Besucherlenkung und Bildung für nachhaltige Entwicklung vorgestellt.
Führung durch die Lange Rhön
Gemeinsam mit Ranger Maik Prozeller ging es auf einer etwa 45-minütigen Führung zum Thema "Kulturlandschaft Rhön" durch das Naturschutzgebiet Lange Rhön. Neben spannenden Infos zu Beweidung, Flora und Fauna klärte Prozeller unter anderem über die Lupine als gebietsfremde Art auf. "Die Lupine gehört natürlicherweise nicht in die Rhön, verbreitet sich schnell und großflächig und nimmt anderen – hier heimischen Pflanzen - den Raum", so der Ranger. "Seit Jahren geht man deshalb vor allem in den Naturschutzgebieten aktiv gegen die Lupine vor, um sie zu regulieren."
Eintauchen in die Welt der Insekten
Ranger Volker Bauer nahm die Besucherinnen und Besucher bei einer kleinen Exkursion mit ins das Reich der Insekten. "Die Teilnehmenden konnten spannende Einblicke in die nahezu unendliche Vielfalt der Insektenwelt erhalten und bei vielen konnten die Begeisterung für diese kleine große Welt geweckt werden", so der Ranger. Beginnend mit einer allgemeinen Erklärung zu Insekten informierte Bauer über verschiedene Artengruppen bis hin zu deren Unterscheidungsmerkmalen und technischen Hilfsmitteln wie Bestimmungs-Apps und Büchern - alles erklärt und gezeigt anhand der zufälligen Entdeckungen während der kurzen Wanderung.Großes Interesse auch bei Freitagsführung am Steinkopf
Zeitgleich ging es für rund 15 Teilnehmende im Rahmen der wöchentlich stattfindenden Freitagsführung mit Ranger Michael Müller auf eine etwa 5 Kilometer lange Wanderung vom Parkplatz am Steinkopf zu einer Tour, die über die Hute bis zum Gipfel führte. Die Route schlängelte sich durch die Kernzone Steinkopf und die Huteflächen bis hin zum Rhönweg. Die Gruppe passierte nicht nur Rinderherden und Hutebuchen sondern wanderte auch zwischen den Versuchsfeldern des Lehrbetriebs Eichhof, bevor es über die Schornhecke zurück zum Ausgangspunkt ging. "Während der Wanderung tauchten wir in die Geschichte der Huteflächen ein und diskutierten die traditionelle Bewirtschaftung, Naturschutz sowie die Herausforderungen durch Neophyten, insbesondere durch die Lupine", so Müller. (pm) +++