Zukunft des Unternehmens ungewiss
1.000 Mitarbeiter bangen um ihren Job - "ae-group" meldet Insolvenz an
Fotos: Kevin Kunze
15.08.2024 / REGION HEF-ROF -
Paukenschlag beim Automobilzulieferer "ae group" in Gerstungen (Wartburgkreis). Das Unternehmen, welches ihren Hauptsitz nur unweit des Wildecker Ortsteils Obersuhl (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) hat, musste am Montag einen Insolvenzantrag auf Eigenverwaltung stellen. Neben rund 600 Mitarbeitern in der Hauptzentrale in Gerstungen, arbeiten knapp 160 Mitarbeiter in einem weiteren Werk in Nentershausen (Landkreis Hersfeld-Rotenburg). Die Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben, kündigte die Firma an.
Die "ae group" hat am Montag beim Amtsgericht Meiningen einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Die verminderte Nachfrage der Automobilindustrie hat das Unternehmen in eine wirtschaftliche Schieflage gebracht.
Einbruch bei der Nachfrage schwer zu schaffen
"Wir bedauern sehr, diesen Schritt gehen zu müssen. Wir haben zwar bereits in den vergangenen Monaten unsere Bemühungen zur Restrukturierung unseres Unternehmens verstärkt, allerdings macht uns der Einbruch bei der Nachfrage seitens der Automobilhersteller weiter schwer zu schaffen. Wir sind zuversichtlich, dass wir durch das Insolvenzverfahren unser Unternehmen sanieren und die Arbeitsplätze erhalten können", erklärt Christian Kleinjung, Vorstandsvorsitzender der "ae group" in einer Pressemitteilung.Sanierung des Unternehmens angestrebt
"Die Substanz der 'ae group' ist gut und die Produkte sind von höchster Qualität. Wir streben daher eine Sanierung des Unternehmens an und hoffen, dass wir gemeinsam mit den Mitarbeitenden, Kunden und Lieferanten eine gute Lösung finden können", ergänzt der Generalbevollmächtigte Martin Mucha. Neben den zwei Standorten in der Region hat die Firma jeweils einen Sitz in Lübeck und Strzelce Krajenskie (Polen).