Für "Spätstarter"

Auf Jugendliche im Kreis Fulda warten noch 760 Azubi-Chancen im Baugewerbe

Im Landkreis Fulda sind noch zahlreiche Ausbildungsstellen im Baugewerbe unbesetzt.
Foto: IG BAU

14.08.2024 / FULDA - Eigentlich sollte spätestens am 1. September für alle der Startschuss fallen, die eine Ausbildung machen wollen. "Doch auch für Jugendliche, die sich später entscheiden, ist der Zug noch längst nicht abgefahren. Auch ‚Spätstarter‘ haben immer noch gute Chancen, im Kreis Fulda einen Ausbildungsbetrieb zu finden. Sogar bis spät in den Herbst hinein", sagt Peter Manns von der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU).



Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Hessen-Mitte verweist dabei auf aktuelle Zahlen der Arbeitsagentur. Demnach haben die Unternehmen im Landkreis Fulda im laufenden Ausbildungsjahr insgesamt rund 2.100 Ausbildungsstellen gemeldet. "Doch davon sind ziemlich viele noch nicht vergeben: Aktuell warten noch mehr als 760 Ausbildungsplätze auf Jugendliche, die sich für einen Job-Start im Handwerk, in der Industrie, in den Dienstleistungsbranchen oder im Handel entscheiden", so Peter Manns.

"Lebenslange Beschäftigungsgarantie"

Allein der Bau im Landkreis Fulda suche über die Arbeitsagentur im Moment noch 71 Jugendliche, die auf eine gute Job-Perspektive setzten. Denn gebaut, umgebaut, saniert und renoviert werde immer: "Wohnungen, Schulen, Industriegebäude, Straßen, Brücken, Gleise ... – Wer auf die Bauwirtschaft setzt, hat quasi eine lebenslange Beschäftigungsgarantie", ist der IG BAU-Bezirksvorsitzende überzeugt.

Er rät Jugendlichen, die noch unentschlossen sind, wohin die Reise beruflich gehen soll, taff zu sein: "Berufsberatung und Internet geben eine Orientierung, klar. Aber es kommt auch gut, einfach mal bei Betrieben anzuklopfen und zu fragen: ‚Was geht?‘", sagt Peter Manns. Schließlich sei der persönliche Eindruck oft entscheidender als die Noten im letzten Zeugnis. Und längst nicht alle Unternehmen würden Ausbildungsplätze der Arbeitsagentur melden. Manns macht jungen Menschen Mut: "Es schadet nicht, einem Betrieb auch mal einen kleinen Schubs zu geben und zu sagen: ‚Hier bin ich!‘" (pm) +++

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