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Glasfaser-Schäden

"Unqualifizierte Bauarbeiten verschandeln Ortsbild und gefährden Sicherheit"

Max Braun (links) und Frank Sandrock begutachteten Stolperfallen im Gehweg durch lose Pflastersteine und nicht fachgerechte Anpassung des Hydranten.
Fotos: Privat

19.08.2024 / LUDWIGSAU - Der Glasfaserausbau in den Ludwigsauer Ortsteilen Friedlos, Reilos und Mecklar (Landkreis Hersfeld Rotenburg) ist seit rund einem Jahr im Gange. "Auf schonende Bohrverfahren wurde weitestgehend verzichtet, sodass Gehwegen und Straßenquerungen aufgebrochen wurden", so der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Max Braun. OSTHESSEN|NEWS hat den neuen Bürgermeister Patrick Kuhn (parteiunabhängig) und die bauausführende Firma um Statements gebeten.



In einem Ortstermin überzeugte sich die SPD-Fraktion vom Baufortschritt und vor allem von der Qualität der Arbeiten. Stellvertretend für die Situation im bisher ausgebauten Gemeindegebiet wurden drei Örtlichkeiten in Friedlos und in Mecklar besucht. Beim Ortstermin waren außerdem Bürgermeister Patrick Kuhn und Bauamtsleiter Harald Bowien dabei.

"Erhebliche Baumängel"

"Vor Ort mussten erhebliche Baumängel bei den durch Betonpflaster geschlossenen Gehwege festgestellt werden. Offensichtliche Schadensbilder waren die fehlende Querneigung, was zu Pfützenbildung führt, erhebliche Pflasterfugen und zerbrochene und lose Steine", so Braun. Aufkommendes Unkraut in den Fugen weise zudem auf eine "mangelhafte Pflasterbettung hin, sodass Folgeschäden unvermeidbar sind".

Die Botschaft der SPD-Fraktion an den zukünftigen Bürgermeister und sein Bauamt ist eindeutig: "Solche Schlampereien sind nicht zu tolerieren, um das Ortsbild und die Verkehrssicherheit zu erhalten. Die betroffenen Gehwege sind erneut zu pflastern und die fachkundige Bauausführung ist durch engmaschige Kontrollen durch das Bauamt sicherzustellen. Die SPD-Fraktion erwartet, dass die Schäden schnellstmöglich beseitigt werden, damit die Allgemeinheit nicht am Ende auf den Kosten sitzen bleibt", sagte Braun.

Weiterhin ruft die SPD-Fraktion zu einer verschärften Kontrolle der Baustellen- und Verkehrssicherung auf, um Unfälle von Personen und Fahrzeugen in Zusammenhang mit den Bauleistungen zu verhindern. Eine Abnahme der Bauleistung dürfe erst nach Beseitigung aller Mängel erfolgen.

Bürgermeister Patrick Kuhn: "Hohe Priorität"

"Die Situation und Probleme rund um die Baumaßnahmen des Glasfaserausbaus im Hinblick auf die gemeindlichen Gehwege und Straßen bedürfen grundsätzlich einer hohen Priorität. Während der Baumaßnahme selbst grundsätzlich und besonders in Fällen, die die Verkehrssicherheit gefährden könnten", so Kuhn auf Anfrage von O|N.

"Aus diesem Grund werde ich mich umgehend mit dem Thema befassen. Dazu müssen und werden zeitnah Gespräche mit dem Glasfaseranbieter und der bauausführenden Firma stattfinden. Ziel ist hierbei, die bisher bestehenden Mängel und Schäden zeitnah zu beheben und weitere bei den noch anstehenden Maßnahmen zu vermeiden und die gemeindlichen Gehwege und Straßen wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen", sagt der Bürgermeister. Spätestens mit Beendigung der Baumaßnahme erfolge eine genaue Abnahme dieser durch das Bauamt. Hierbei würden alle Schäden und Mängel umfassend dokumentiert und durch die bauausführende Firma nachgearbeitet. "Eine endgültige Abnahme erfolgt erst, nachdem der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt wurde", sagt Kuhn.

O|N hat auch die bauausführende Firma, die im Auftrag des Glasfaser-Anbieters TNG arbeitet, um ein Statement gebeten. Dieses steht jedoch bisher aus. (cdg/pm) +++

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