Buchverkauf gestartet

Vom-Stein-Urkunde für 750 Jahre Burg-Gemünden im Zuge der Feierlichkeiten

Hans Rittmannsperger und Andrea Albert präsentieren das neue Heimatbuch.
Fotos: goa

11.08.2024 / GEMÜNDEN - Geburtstagskinder erhalten viel Besuch und dürfen sich über schöne Geschenke freuen – das ist beim 750. Geburtstag der urkundlichen Ersterwähnung Burg-Gemündens nicht anders, allerdings erhalten die wenigsten Jubilare ein Buch über sich selbst.



Die Feierlichkeiten erlebten am Samstag im Schlosshof einen Meilenstein: dem Ort wurde die Freiherr-vom-Stein-Urkunde verliehen und als heimliches Highlight wurde das als Autoren-Gemeinschaftswerk entstandene brandneue Heimatbuch vorgestellt.

Die ortsprägende Burg, die im Volksmund "Schloss" genannt wird, hatte sich als schmucker Schauplatz der Jubiläumsveranstaltung fein herausgeputzt, das überarbeitete Modell der Burganlage begrüßte die Besucher, darunter viel kommunalpolitische Prominenz. Die Vorsitzenden der Fördergemeinschaft 750 Jahre Burg-Gemünden e.V., Roland Wagner und Florian Albert sowie Bürgermeister Daniel Müller und Ortsvorsteher Christian Wagner empfingen den hessischen Staatssekretär Michael Ruhl, Gießens Regierungspräsidenten Dr. Christoph Ullrich sowie Landrat Dr. Jens Mischak, zugleich Schirmherr der Veranstaltung.

Einige mussten sich einem Dialekt-Test des Moderators Burkhard Bräuning unterziehen – mit überwiegend positiven Ergebnissen. Dr. Ullrich verlieh dem Gemündener Ortsteil im Auftrag des hessischen Innenministers die Freiherr-vom-Stein-Ehrenurkunde "zur Würdigung der von den Bürgerinnen und Bürgern geleistete Arbeit zum Wohl des Gemeinwesens mit den besten Wünschen für eine friedliche Zukunft", so der Urkundstext. Den Festvortrag "Burg-Gemünden im Mittelalter" hielt im Anschluss Vortrag Prof. Dr. Otfried Krafft, Historiker an der Universität Marburg.

Aus dem Dorf – für das Dorf

Andrea Albert und Schlossherr, oder korrekt formuliert "Burgherr" Hans Rittmannsperger vom Vorstand der Fördergemeinschaft 750 Jahre Burg-Gemünden e.V. hoben im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS die Bedeutung eines Gemeinschaftswerkes hervor: eine Autorengruppe von 16 Ehrenamtlern hatte in einer eineinhalbjährigen Fleißarbeit von den ersten Recherchen bis zum Druck eine besondere Leistung erbracht. Das 500seitige Heimatbuch "Burg-Gemünden - Die Geschichte seines Dorfes und seiner Menschen" wurde nicht nur der Öffentlichkeit vorgestellt, sondern konnte auch sogleich erworben werden.

Die Geschichte des Hofguts "Hof Sorge", die Restaurierungsgeschichte der Burg oder die vulkanische Vergangenheit des Schlossberges seien als einige thematische Schlagworte des Aufsatzbuches über ein "besonderes Dorfes mit besonderen Menschen" genannt. "Viele eingegangene Spenden ermöglichen uns den günstigen Verkaufspreis von 25 Euro", freut sich Andrea Albert. Interessierte sollten sich aber beeilen, rät sie: "Die Erstauflage ist bereits fast vergriffen!" Man darf sicher sein: für Burg-Gemünden entstand ein Gemeinschaftsgeschenk, das einen bleibenden Wert hat. (goa) +++

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