47 Schülerinnen und Schüler
Freiwilliges Soziales Schuljahr: Erfolgreicher Einsatz für die Gesellschaft
Fotos: Landkreis Hersfeld-Rotenburg
09.08.2024 / REGION HEF-ROF -
Sportvereine, Hilfs- und Rettungsdienste, Pflege oder Kinderbetreuung: Die Einsatzstellen des Freiwilligen Sozialen Schuljahres Hessen (FSSJH) im Landkreis Hersfeld-Rotenburg sind genauso vielfältig und abwechslungsreich, wie die Aufgabenbereiche, die auf die jugendlichen Teilnehmenden warten. Schülerinnen und Schüler können sich beim Koordinierungszentrum für Bürgerengagement der Kreisverwaltung bewerben und im Rahmen des FSSJH in die ehrenamtliche Arbeit reinschnuppern.
"Ehrenamt ist mein Ding"
Der 15-Jährige Marlon Stein besuchte im vergangenen Schuljahr die 9. Klasse und absolviert sein FSSJH beim Bad Hersfelder Ortsverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). "Durch meinen Vater war ich gelegentlich beim DRK aktiv. Mit dem FSSJH hat sich mein Engagement aber fest in meinem Alltag verankert. Ehrenamt ist einfach mein Ding", erklärt Stein, der bereits über 120 Stunden auf seinem Ehrenamts-Konto gesammelt hat und auch im kommenden Jahr wieder am FSSJH teilnehmen möchte.Weil Marlon bereits vorher einen Lehrgang zum Sanitätsdienst absolviert hat, kann er viele verschiedene Aufgaben in der Rettungsdienst-Organisation übernehmen. So teilt er beispielsweise einmal im Monat bei der Blutspende Essen an die Spenderinnen und Spender aus. Außerdem ist er an Dienstabenden anwesend und hilft bei Sanitätsdiensten beispielsweise während der Festspiele, des Lullusfestes oder bei der Motocross-Veranstaltung in Meckbach mit. "Mir machen alle Aufgaben sehr viel Spaß", erklärt Stein: "Besonders in Erinnerung bleiben natürlich größere Ereignisse." Im vergangenen Winter war er beispielsweise bei einem Feuerwehr-Großeinsatz in Bad Hersfeld oder beim Schneechaos auf den Autobahnen gefragt. Gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen vom DRK war er bei beiden Einsätzen für die Verpflegung der Einsatzkräfte zuständig. "Bei den verschiedenen Aufgaben lerne ich täglich etwas dazu. Vor allem meinen Umgang mit älteren oder kranken Menschen konnte ich verbessern. Auch im medizinischen Bereich habe ich schon einige Dinge lernen können", so Stein.
"Am Schönsten, zu sehen, dass die Kinder Spaß haben"
Zehn Kilometer Luftlinie entfernt macht Johanna Weber, die nach den Sommerferien in die 11. Klasse geht, ihr FSSJH beim Sportverein LC Marathon 80 Rotenburg. Die 16-Jährige, die selber als Läuferin im Verein aktiv ist und im vergangenen Jahr beim Abend des Sports in der Kategorie Nachwuchssportlerin nominiert war, ist unter anderem für das Training einer Kindergruppe zuständig. Gemeinsam mit einer weiteren FSSJHlerin organisiert und plant sie das Training für die acht- bis zwölf-Jährigen. Während der Einheiten unterstützt sie und leitet verschiedene Übungen an."Das Training gehört zu meinen Lieblingsaufgaben", erklärt Johanna: "Am Schönsten ist es, zu sehen, dass es den Kindern Spaß macht und, dass sie sich verbessern. Der Kontakt mit den Kindern ist super und, dass ich selber Wettbewerbe laufe, motiviert sie zusätzlich." Neben den Trainingseinheiten ist Weber auch bei Wettkämpfen im Einsatz. Dort achtet sie beispielsweise darauf, dass die Kinder sich ausreichend aufwärmen und, dass sie rechtzeitig am Start stehen. Johanna Weber führt außerdem den Instagram-Account des Sportvereins und war Teil der Planungsgruppe für die Teilnahme am diesjährigen Strandfestumzug, an dem der Verein unter dem Motto "LC Marathon auf dem Weg nach Paris…" teilgenommen hat.
"Würden das FSSJ weiterempfehlen"
Vereinsvorsitzender Oliver Weber, der Johanna während ihrer Zeit als freiwillige Helferin betreut, sagt: "Für uns als Verein ist das ehrenamtliche Engagement von Jugendlichen extrem wichtig. Nur, wenn sich auch die jüngeren Menschen aktiv beteiligen, können in Zukunft Vereine noch bestehen. Wir werden daher als Einsatzstelle auch weiterhin aktiv bleiben." Genau wie Marlon hat auch Johanna in ihrem Freundeskreis schon kräftig Werbung für das Freiwillige Soziale Schuljahr gemacht: "Wir würden das FSSJH auf jeden Fall allen Schülerinnen und Schülern weiterempfehlen. Man kann sich nicht nur persönlich weiterentwickeln, sondern auch einen Beitrag zu einer lebendigen Gemeinschaft und Gesellschaft beitragen." (pm) +++