Ein neuer Anfang
Abiturienten der Freiherr-vom-Stein-Schule Fulda feiern ihren Abschluss
Am Freitag, 5. Juli, verabschiedete die Freiherr-vom-Stein-Schule ihre insgesamt 120 Abiturienten mit einer feierlichen Zeremonie, die mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Christuskirche begann.
Fotos: Freiherr-von-Stein-Schule
06.08.2024 / FULDA -
Am Freitag, 5. Juli, verabschiedete die Freiherr-vom-Stein-Schule ihre insgesamt 120 Abiturienten mit einer feierlichen Zeremonie, die mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Christuskirche begann. Die katholischen Pfarrer Prof. Dr. Roth und evangelischen Pfarrer Scheer führten gemeinsam durch den Gottesdienst, der den Auftakt zu einem unvergesslichen Tag bildete.
Im Anschluss daran fand die eigentliche Feier in der Aula der Schule statt. Der Höhepunkt des Tages war die feierliche Ausgabe der Abiturzeugnisse, eingebettet in ein Programm, das von Reden und musikalischen Beiträgen umrahmt wurde. Das Blasorchester der Schule sorgte mit einer beeindruckenden musikalischen Darbietung für die passende feierliche Atmosphäre.
Schulleiter Dr. Ulf Brüdigam eröffnete die Veranstaltung mit einer eindrucksvollen Rede. Er betonte die Bedeutung der Wahrheit und der Vernunft, inspiriert durch ein Zitat aus Bertolt Brechts "Leben des Galilei": "Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch, als wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein." Er erinnerte die Abiturienten daran, dass sie in einer Zeit leben, in der es wichtiger denn je sei, für die Wahrheit einzustehen und kritisch zu denken. "Ihre Fähigkeit, kritisch zu denken und die Wahrheit zu erkennen, wird die Welt von morgen formen," betonte Dr. Brüdigam.
Abiturienten für Durchhaltevermögen gelobt
Elternvertreter Rochus Wolff sprach im Namen der Elternschaft und lobte die Abiturienten für ihren Durchhaltewillen, insbesondere angesichts der Herausforderungen durch die Corona-Pandemie. "Ihr habt Eure Zeit in der Oberstufe mitten in der Hochzeit der Corona-Pandemie begonnen, mit all den Verwirrungen und auch Quälereien, die damit verbunden waren. Umso mehr dürft Ihr Euch selbst dafür gratulieren, dass Ihr heute Eure Zeugnisse in Empfang nehmen könnt," sagte Wolff. Er dankte auch den Lehrern und dem gesamten Schulpersonal für ihr unermüdliches Engagement und ihre Unterstützung. Wolff stellte heraus, dass diese Zeugnisvergabe ein "rite de passage", ein Übergangsritus, sei, der nicht nur ein formaler Akt, sondern ein bedeutungsvoller Schritt ins Erwachsenenleben darstelle. "Es gehört bei einer Abiturfeier dazu, dass die Eltern ein wenig gefühlsduselig werden, ein wenig Pathos und einen kleinen Zeigefinger auspacken," fügte Wolff mit einem Lächeln hinzu. "Dieses Ritual markiert das Ende eines wichtigen Lebensabschnitts und den Beginn eines neuen, aufregenden Kapitels."
Die Schülersprecherin Nele Vogel erinnerte in ihrer Rede an die gemeinsamen Erlebnisse und Herausforderungen der letzten Jahre und sprach den Lehrern und Eltern im Namen ihrer Mitschüler ihren Dank aus. Persönliche Worte der Tutoren der einzelnen Kurse vor der Zeugnisvergabe verliehen der Veranstaltung eine besonders emotionale Note.
Würdigung besonderer Leistungen
Während der Feier wurden zudem besondere Leistungen und Engagements gewürdigt. Der Schulleiter hob dabei hervor, dass 29 Abiturienten eine Eins vor dem Komma erreicht haben und sieben Schüler einen Durchschnitt von 1,0 erzielen konnten – ein beachtlicher Erfolg. Besondere schulische Leistungen wurden ebenfalls gewürdigt:
Unter den besten Abiturienten sind Johanna Roth, Tara-Yasmin Heil, Nico Krah und Sina Weikart mit einem Durchschnitt von 1,0. Weitere herausragende Schüler sind Jovana Fröhlig (1,1), Jakob Richter und Aurelia Kagerbauer (1,2), Jan Henkel und Melina Fleck (1,3), sowie Vincent Pfeffer, David Selzer und Jonas Bug (1,4). Karoliina Kollom, Marlon Baier, Maximilian Knecht und Lara-Zoe Vogel erreichten einen Durchschnitt von 1,5.
Herausragende Leistungen
Die Deutsche Mathematiker-Vereinigung verlieh Jakob Richter den Abiturpreis 2024 für herausragende Leistungen im Fach Mathematik. Die Deutsche Physikalische Gesellschaft ehrte Jonas Bug und Jan Henkel mit dem Abitur- sowie dem DPG-Buchpreis 2024, während Jannik Hümmer, Maximilian Knecht und Vincent Pfeffer den Abiturpreis erhielten. Die Gesellschaft Deutscher Chemiker zeichnete Sina Maria Weikart, Tara-Yasmin Heil und Jonas Bug für ihre hervorragenden Leistungen im Fach Chemie aus.
Für besondere Leistungen in katholischer Religion wurden Theresa Klüber, Chantal Kreß, Helena Poschmann und Sina Maria Weikart geehrt, während Melissa Schulz eine Urkunde für besondere Leistungen in evangelischer Religion erhielt. Tara-Yasmin Heil wurde für ihre herausragenden Leistungen in Deutsch mit einer Urkunde und einem Buchpreis ausgezeichnet, und Chantal Kreß sowie Jan Henkel erhielten einen Buchpreis für besondere Leistungen in Geschichte.
Feier nach der Zeugnisübergabe
Nach der Zeugnisübergabe gab es einen offenen Sektempfang, bei dem die Gäste die Gelegenheit hatten, die frischgebackenen Abiturienten zu beglückwünschen und gemeinsam zu feiern.
Die Freiherr-vom-Stein-Schule verabschiedete ihre Abiturienten mit Stolz und Zuversicht, dass diese gut gerüstet in ihre Zukunft starten. Dr. Brüdigam schloss seine Rede mit den Worten: "Ich gratuliere Ihnen zu Ihrem Abitur und wünsche Ihnen alles Gute auf Ihrem weiteren Weg. Treten Sie aus der Rolle als Schüler heraus und werden Sie Helden! Möge die Wahrheit immer Ihr Kompass sein."
Die Verabschiedungsfeier der Freiherr-vom-Stein-Schule war nicht nur ein feierlicher Abschluss der Schullaufbahn der Abiturienten, sondern auch ein bewegender Tag des Dankes und der Anerkennung für alle, die zu diesem Erfolg beigetragen haben. (pm) +++