Waldprojekt der Junior Ranger
Gemeinsames Zeichen gegen den Klimawandel: Die "Wildkatzen" forsten auf
Foto: Lea Hohmann
06.08.2024 / POPPENHAUSEN (WAKU) -
Gemeinsam in und mit der Natur arbeiten: Die Junior Ranger Poppenhausen - auch bekannt als "Wildkatzen" - haben gemeinsam mit Förster Joachim Schleicher ein kleines, eingezäuntes Areal im Wald aufgeforstet und so nachhaltig einen Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Schon seit 2016 treffen sich die Kids alle 14 Tage mit ihren Betreuerinnen Christel Schmitt und Ute Krenzer im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, um die Natur zu entdecken, Wandern und Spaß zu haben. In den vergangenen Monaten lag der Fokus der Jungs und Mädchen unter anderem auf dem gemeinsamen Aufforstungsprojekt.
"Überall hört man von Klimawandel, Borkenkäfer und Trockenheit. Gemeinsam haben wir uns überlegt, was wir tun können um zumindest einen kleinen Beitrag zu leisten", so Krenzer. In Förster Joachim Schleicher fanden die Junior Ranger schließlich einen Unterstützer. "Er wies uns ein kleines Areal im Wald zu, das wir aufforsten dürfen. Alles wurde eingezäunt, damit die Rehe die kleinen Bäumchen, die irgendwann wachsen sollten, nicht abfressen", erzählt Krenzer. Vor knapp drei Jahren ging es mit Feuereifer es ans Werk. In der Umgebung wurde zuerst nach kleinen Buchen- und Eichenpflänzchen gesucht, die anschließend durch die Kinder eingepflanzt wurden.
Wissenswertes über Wald, Klimawandel und Nachhaltigkeit
Nach dem Pflanzen der Buchen und Eichen beobachteten die Kids deren Wachstum und pflegten die kleinen Bäume. "In Zeiten von Borkenkäfer und Waldsterben lernen die Kinder dabei viel über den heimischen Wald, Klimawandel und Nachhaltigkeit – ein langes, zeitintensives Projekt", sagt Krenzer. Der Frühling war durchaus trocken – nur wenige Pflänzchen hatten den Winter überlebt. Voller Enthusiasmus suchten die Junior Ranger nach neuen Setzlingen und pflanzten nach. "Das Wetter war teilweise ungünstig. Im Sommer 2022 wuchsen beispielsweise nur die Gräser und die schon vorhandenen Fichten", so Krenzer.Im Herbst versuchte sich die Gruppe an einer anderen Methode. Es wurden Eicheln und Bucheckern gesammelt und eingegraben oder oberflächlich verteilt. Gespannt warteten die Kids, ob diese Art des Vermehrens effektiver war. "Im Frühling 2023 war noch nichts zu sehen. Übers Jahr waren wir immer mal vor Ort, haben auch die eine oder andere Buche gesehen und die spärlichen Pflänzchen freigeschnitten. Das Ende des Jahres 2023 war sehr nass – daher hatten wir unsere Aktionen im Wald auf den Frühling 2024 verlegt", so Krenzer, die betont: "Ende April hatten wir dann nochmal eine weitere Pflanzaktion gestartet. Es bleibt also weiterhin spannend, wie es mit unseren Pflänzchen weitergeht."
Über die Junior Ranger
Das Junior-Ranger-Programm dient dazu, Kinder und Jugendliche für die biologische Vielfalt zu begeistern und sich aktiv für Natur- und Umweltschutz einzusetzen. Dabei arbeiten sie in einem deutschlandweiten Junior-Ranger-Netzwerk zusammen. Als Modellregion für nachhaltige Entwicklung beteiligt sich auch das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön mit spannenden Lern- und Erlebnisorten. (pm) +++