Leseland Hessen

Gespenster, Goethe, Gänsehaut und große Gefühle ab 3. September

Uwe Marohn (Vorstandsvorsitzender Sparkasse Fulda), Jutta Sporer (ehrenamtliche Mitarbeiterin des Kulturamtes, OB Dr. Heiko Wingenfeld, Klaus Orth (Kulturamt der Stadt Fulda) und Dr. Thomas Heiler (Leiter Kulturamt der Stadt Fulda).
Foto: Stadt Fulda

02.08.2024 / FULDA - Bücherfans dürfen sich auf den September freuen. Dann beteiligt sich die Stadt Fulda zum nunmehr 21. Mal an "Leseland Hessen". Im Rahmen der landesweiten Veranstaltungsreihe, die vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur initiiert wird, gibt es viele Begegnungen mit Autorinnen und Autoren.



Neben 27 nicht öffentlichen Lesungen an Schulen in Stadt und Landkreis Fulda stehen in der Kapelle des Vonderau Museums Fulda wieder sechs Abendveranstaltungen auf dem Programm, die unterschiedliche Genres bedienen. Hintergründige und humorvolle Romane, Thriller mit Gänsehaut-Garantie und ein interessantes Sachbuch gehören zum reichen Angebot, das im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse auf den Leseherbst einstimmt. Alle sechs Abendlesungen beginnen jeweils um 19 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich.

Das Programm

Zur Eröffnung am Dienstag, 3. September, liest der für seine humorvoll-skurrilen Geschichten bekannte Schriftsteller Michael Kumpfmüller aus seinem Mitte August 2024 erscheinenden Roman "Wir Gespenster". Darin erzählt der Autor luzide, melancholisch und heiter zugleich von der Schönheit und Zerbrechlichkeit des Lebens.

Zwei weibliche Neuentdeckungen des Thriller-Genres geben sich in der zweiten Veranstaltungswoche ein Stelldichein im Zeichen spannender Unterhaltung: Den Anfang macht Emily Rudolf. Sie stellt am Dienstag, 10. September, ihr Thriller-Debüt "Die Auszeit" vor. Darin geht es um ein Luxus-Retreat in den Alpen, eine Influencerin und ihre Clique und einen grausamen Mord, der den schönen Schein zerfetzt. Cleo Konrad präsentiert drei Tage später, am Freitag, 13. September, Passagen aus ihrem packenden Psychothriller "Tödlicher Podcast". Er kreist um True Crime, Manipulation und toxische Beziehungen und verspricht ebenfalls ein mörderisches Vergnügen.

In das Frankfurt der späten 1920er und frühen 1930er Jahre entführt am Mittwoch, 18. September, der feinsinnige Schriftsteller Florian Wacker mit "Zebras im Schnee". Der an historische Ereignisse angelehnte Roman blickt liebevoll auf zwei junge und ambitionierte Künstlerinnen der "Roaring Twenties" und ist eine emotionale Geschichte über Freundschaft und Liebe, Emanzipation und Aufbruch.

Sophia Mott stellt am Dienstag, 24. September, ihr Sachbuch "Goethe und die Frauen. Inszenierungen der Liebe" vor. Ist es Johann Wolfgang von Goethe jemals wirklich gelungen, jemand anderen als sich selbst zu lieben? Und sind nicht alle Frauen Spiegelungen eines Traumbildes? Unter diesem Blickwinkel beleuchtet die in Fulda lebende Autorin die Rolle der wichtigsten Frauen im Leben des Dichterfürsten.

Abschluss am 26. September

Den Abschluss der diesjährigen Reihe bildet die Abendlesung von Katja Lange-Müller am Donnerstag, 26. September. Die unter anderem mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis, dem Alfred-Döblin-Preis, dem Wilhelm-Raabe-Preis, dem Kleist-Preis und dem Günter-Grass-Preis ausgezeichnete Schriftstellerin veröffentlicht Anfang September 2024 ihren neuen Roman "Unser Ole", mit dem sie in Fulda zu Gast sein wird. Im Mittelpunkt stehen drei Frauen, die von ihren Müttern nicht geliebt wurden, ein kognitiv beeinträchtigter Junge, der sie verbindet, und ein unerwarteter Tod.

"Das Publikum darf sich wieder auf anspruchsvolle Unterhaltung freuen", sagte Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld bei der Vorstellung des Programms von Leseland Hessen 2024 in Fulda. "Wir sind glücklich, dass wir als Kulturstadt Fulda die Lesungen weiterhin kostenfrei anbieten können." In diesem Zusammenhang dankte er den Sponsoren der landesweiten Reihe: dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und hr2-kultur sowie der Jubiläumsstiftung der Sparkasse Fulda, die zudem die Veranstaltungen in Fulda finanziell großzügig fördert.

Uwe Marohn, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Fulda, betonte: "Veranstaltungsreihen wie ‚Leseland Hessen‘ oder auch ‚Literatur im Stadtschloss‘ zeigen, wie hoch der Stellenwert des geschriebenen Wortes in Fulda ist. Mit viel Liebe zur Literatur und großem Engagement ist erneut ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt worden, dass die Kulturlandschaft in Fulda bereichert. Der kostenfreie Zugang zu den hochkarätigen Lesungen ist zudem ein wertvoller Beitrag zur kulturellen Teilhabe. Die Jubiläumsstiftung der Sparkasse Fulda trägt gerne dazu bei."

Außerdem geplant im Rahmen von "Leseland Hessen" 2024 sind 27 nicht öffentliche Lesungen an Schulen in Stadt und Landkreis Fulda. Dort lesen Sven Gerhardt, Mars-Leo Frei alias Mario Fesler, Ariane Grundies, Maja Konrad, Christian Linker, Annika Scheffel, Dirk Reinhardt, Franziska Gehm und Markus Orths. Mit ihren Neuerscheinungen richten sie sich an Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen, um bei ihnen die Begeisterung für das Medium Buch zu wecken.

Jutta Sporer, ehrenamtliche Mitarbeiterin des Kulturamts, und Kulturamtsmitarbeiter Klaus Orth, die seit Jahren die Lesereihe vor Ort organisieren und betreuen, freuen sich: "Unser Bücherkoffer hält viele Entdeckungen für Jung und Alt bereit, und wir laden alle herzlich ein zu interessanten Kopfexpeditionen im Zeichen der Literatur."

Informationen zum Literaturfestival und den Lesungen finden Interessierte unter www.fulda.de/kultur-freizeit/leseland-hessen. Dort steht auch der Flyer mit dem diesjährigen Programm zum Herunterladen bereit. (pm) +++

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