Im Antonius-Gartenhaus

"Leben in Nachbarschaft": Gemeinsames Wohnen mit und ohne Behinderung

Am Donnerstagmorgen wurde vor dem Antonius Quartier das Banner "Leben in Nachbarschaft" enthüllt
Fotos: Katharina Geppert

01.08.2024 / FULDA - Tür an Tür mit behinderten Menschen? Das Wohnprojekt von Antonius zeigt, dass das nicht nur möglich ist, sondern sogar sehr gut funktioniert. Aktuell entstehen mitten im Antonius-Quartier in Fulda Wohnungen für Menschen mit und ohne Behinderungen. Am Donnerstag war es dann endlich soweit und das Banner "Leben in Nachbarschaft" wurde vor dem Antonius-Quartier enthüllt.



Zurzeit entstehen im Antonius-Quartier vier Gartenhäuser mit insgesamt 29 Wohnungen. Die Mehrfamilienhäuser, sind ein Wohnprojekt mit solidarischem Ansatz. Gesucht wird eine vielfältige Nachbarschaft, die sich in gegenseitiger Unterstützung und Fürsorge entwickelt. Unsere Überzeugung "Gemeinsam Mensch" soll in den Gartenhäusern mit Leben gefüllt werden.

Die feierliche Enthüllung des Banners "Leben in Nachbarschaft" fand am Donnerstagmorgen vor dem Antonius-Quartier statt. Zu dieser kamen neben Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU), dem Vorsitzenden der Bürgerstiftung Antonius, Rainer Sippel, und Michaela Lengsfeld, Mitglied Geschäftsführung von Antonius, auch einige Bewohner des Antonius-Quartiers und warteten gespannt auf die Enthüllung. "Wir stehen jetzt vor einem wichtigen Schritt", sagte Sippel. Man wolle nun auch die Stadtgesellschaft einladen, auf dem Gelände von Antonius zu leben. "Sie sollen nicht nur dazukommen als Gäste für Veranstaltungen, sondern hier die Antonius-Idee mitleben und in die Zukunft tragen", ergänzte Sippel.

"Gibt keinen schöneren Ort, in Fulda zu Leben"

Die feierliche Enthüllung des Banners vollzogen Vertreter von Antonius gemeinsam mit dem Oberbürgermeister. Es zeigt die fröhliche und funktionierende Gemeinschaft der Bewohner des ersten Gartenhauses. Anschließend sagte Wingenfeld: "Als wir das Banner eben enthüllt haben, dachte ich: es passt. Das ist typisch gemeinsam Mensch." Er appellierte an die Fuldaer Bürger: "Bitte erzählen Sie weiter, dass es möglich ist, sich hier zu melden und zu bewerben, damit 'Antonius gemeinsam Mensch' noch weiter gestärkt wird. Es gibt doch eigentlich keinen schöneren Ort, um in Fulda zu leben."

Razaq Ariari wohnt bereits seit fünf Jahren in dem ersten Gartenhaus. "Die Gemeinschaft Gartenhaus ist eine Hausgemeinschaft, in der wir füreinander da sind und das funktioniert auch wunderbar." Eingebettet in das Antonius-Quartier werden die Mieterinnen und Mieter Teil einer bunten und lebendigen Nachbarschaft. Die Gartenhauswohnungen schließen eine Angebotslücke: "Hier verbinden sich der Anspruch auf Selbstbestimmung und der Wunsch nach sozialer Eingebundenheit auf natürliche Weise", erklärte Lengsfeld. Professionelle Hilfen sollen nur da greifen, wo es ohne nicht geht.

Über die Gartenhäuser

Die vier Gartenhäusern sind voraussichtlich 2025 bezugsfertig und bieten insgesamt 29 Wohnungen. Hinzu kommen neun Wohnungen des ersten Gartenhauses, das bereits 2015 fertiggestellt worden ist. Sie werden subventioniert, indem sich Mieterinnen und Mieter finanziell bei den Mietkosten unterstützen. Die Wohnungen in den Gartenhäusern sind hell und großzügig geschnitten, weisen eine Wohnfläche zwischen 45 und 100 Quadratmetern auf, sind modern ausgestattet, barrierefrei und teilweise rollstuhlgerecht. Sie eignen sich für Singles ebenso wie für Paare oder Familien, für jung ebenso wie für alt. Auch für Mitarbeitende von Antonius sind einige der Wohnungen reserviert.

Interessierte können sich an Michaela Lengsfeld (0661 1097-271, m.lengsfeld@antonius) oder an Johanna Haase (0661 1097-203, kontakt@projekt-gartenhause.de) wenden. (kg) +++

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