Telefon-Leitungen beim DRK glühen

Ist die Region nach Wegfall von Malteser-Krankenfahrdienst unterversorgt?

Seit Bekanntwerden, dass die Malteser ihre Strukturen ändern, glühen beim Mitbewerber Deutsches Rotes Kreuz (DRK) Fulda die Telefon-Leitungen.
Fotos: DRK Fulda

01.08.2024 / FULDA - Senioren, die in ihrer Bewegung eingeschränkt sind, aber zur Dialyse oder zum Arzt müssen, sind oft auf einen Fahrdienst angewiesen. Im Fachjargon spricht man vom 'unqualifizierten Krankentransport', der die Patienten sitzend oder liegend transportiert. Größter Anbieter war der Malteser Hilfsdienst in Fulda. Zum 1. August gibt die Hilfsorganisation allerdings dieses Geschäftsfeld auf, weil es sich finanziell nicht mehr rechnet. OSTHESSEN|NEWS hat darüber bereits berichtet.



Seit Bekanntwerden, dass die Malteser ihre Strukturen ändern, glühen beim Mitbewerber Deutsches Rotes Kreuz (DRK) Fulda die Telefon-Leitungen. "Wir sind von der neuen Entwicklung völlig überrascht worden. Unsere Teams vom Patientenfahrtdienst werden alles versuchen, um die Fahrgäste zu ihren notwendigen Behandlungen zu bringen", erklärt Christian Erwin, Prokurist und Geschäftsbereichsleiter beim DRK Fulda, auf O|N-Nachfrage. Er betont aber auch: "Die Anfragen häufen sich aktuell so stark, dass wir nicht alle vollumfänglich bedienen können. Dafür bitten wir um Verständnis."

Nach wie vor erreichen auch unsere Redaktion verzweifelte Anrufer, die davon berichten, dass sie für ihre Angehörigen keinen spontanen Termin für einen Fahrdienst buchen können. Die Region scheint nun durch den Malteser-Wegfall unterversorgt zu sein. (cps) +++


Christian Erwin, Prokurist und Geschäftsbereichsleiter beim DRK Fulda.

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