"Wir machen Logistik mit Herz"
Fachkräftemangel und Wirtschaftsflaute: ZUFALL setzt auf Vielfalt und Stärke
Fotos: Marius Auth
30.07.2024 / FULDA -
Die Kombination von Fachkräftemangel und Wirtschaftsflaute setzt auch der ZUFALL logistics group in Fulda zu. Trotzdem musste im letzten Jahr nur ein leichter Umsatzrückgang verzeichnet werden - dank Diversifikation der Geschäftsfelder. "Wir stehen für Verlässlichkeit, Kontinuität und sind starker Partner der Region", versichert die Fuldaer Chefetage.
Der Dreiklang aus "People, Planet, Profit" soll laut Michael Hamperl helfen, Herausforderungen aktiv anzugehen, denn: "Wir sind eine Branche, die den Planeten belastet. Ohne nachhaltiges Handeln und Eigeninitiative funktioniert es nicht", ergänzt Holger Hamperl. "People" dagegen heißt: ZUFALL ist ein Unternehmen aus der Region für die Region, vielfältiges soziales Engagement vom Unternehmernetzwerk Perspektiva über die Fuldaer Tafel bis hin zu Stipendien für Hochschüler soll etwas zurückgeben: "Wir sind ein besonderes Unternehmen, es geht nicht nur um Profit. Logistik ist ein harter Job, aber wir machen ihn mit Herz", so Kanne.
"Ökologie und Ökonomie dürfen sich nicht beißen"
Im "Planet"-Bereich können vor allem die E-Lastkraftwagen der Marke Volvo, die zwischen den Unternehmens-Standorten pendeln, verzeichnet werden. 7,9 Millionen Euro wurden investiert, 3,78 Millionen Euro davon gefördert. Aber: "Ohne Förderung wäre das nicht möglich. Ein E-Lkw kostet immer noch das Dreifache eines Diesels." Zusätzlich wurde eine eigene Ladeinfrastruktur aufgebaut, die ZUFALL-Eigen-Immobilien werden mit PV-Anlagen ausgerüstet, eigene regenerative Energie erzeugt: "Ökologie und Ökonomie dürfen sich nicht beißen", so Michael Hamperl. Kennzahlen 2023
Die Mitarbeiteranzahl in Fulda hat sich von 996 (2021) und 891 (2023) auf nur noch 772 verringert. Eine Recruiting-Kampagne mit dem Titel "HierBistDuWer" soll helfen, Fachkräfte zu gewinne. Der ausgeprägte Mittelstand in der Region sei auch für ZUFALL wichtig - und umgekehrt: "Wir sind ein berechenbarer Partner. Was wir verdienen, lassen wir hier", sagt Holger Hamperl. Die Goodyear-Schließung in Fulda dagegen betreffe ZUFALL nicht: Hankook und andere Reifenhersteller seien wichtiger für den Logistiker. (mau) +++