Erkentnisse nach dem Auftakt

Mitspielender Torwart bringt Barockstadt aus dem Konzept

Torwart Andrea Hoxha war wichtiger Teil des Villinger Spielaufbaus
Fotos: ON/Martin Engel/Hendrik Urbin

29.07.2024 / FULDA - Das Unentschieden gegen Villingen war ein durchwachsener Saisonauftakt für die SG Barockstadt. Zwar hätte sie das Duell gegen den Aufsteiger durchaus gewinnen können, allerdings präsentierte sich die SGB sowohl defensiv als auch offensiv ungewohnt fehlerhaft. Einen großen Anteil daran hatte ausgerechnet der Torhüter des Aufsteigers.



"So etwas sieht man in dieser Liga nicht überall, das haben wir auch vergangene Saison so kaum erlebt", konstatierte Sedat Gören nach der Partie anerkennend. Der SGB-Trainer sprach nicht etwa von Stürmer Marcel Sökler, der immer wieder für Gefahr in der Barockstadt-Defensive sorgte. Vielmehr schwärmte Gören in den höchsten Tönen von Villingens Torwart Andrea Hoxha.

Denn der ist, anders als die meisten anderen Torhüter in der Regionalliga, ein wichtiger Teil des Spielaufbaus seiner Mannschaft. Das kann sehr risikoreich sein, wenn die Bälle dann nicht präzise kommen, wenn es aber funktioniert, so wie am Samstag, sorgt es für ordentlich Verwirrung beim Gegner. Das bekam auch die SGB zu spüren.

"Man hat gesehen, wie ein Torwart so ein Spiel verändern kann"

"Man hat gesehen, wie ein Torwart so ein Spiel verändern kann. Durch ihn hatten sie einen sehr beweglichen Aufbau, was uns Probleme bereitet hat. Wir haben da zu spät geschaltet und deshalb nie richtig Zugriff bekommen", erklärte Gören. Die Folge waren zu große Abstände zwischen den Mannschaftsteilen, die Villingen gut zu nutzen wusste. Insbesondere in Halbzeit zwei, als der Gast verdient zum Ausgleich kam und sogar die dicke Chance auf die Führung hatte.

Aber nicht nur im Spiel gegen den Ball, auch bei eigenem Ballbesitz hatte die Barockstadt am Samstag ihre Probleme. Zu viele leichte Ballverluste kennzeichneten das Spiel der Gastgeber. Das lag auch daran, dass Stützen wie Leon Pomnitz oder Marius Köhl nicht ihren besten Tag erwischten.

Und trotz allem wäre ein Barockstadt-Sieg dennoch möglich gewesen. Die SGB hatte die etwas besseren Chancen als die Gäste. Die größte vergab zwei Minuten vor dem Ende Moritz Dittmann, dessen Schuss auf der Linie geklärt wurde. "Das wäre der Lucky Punch gewesen", so Gören. Alles in allem war das Unentschieden aber ein leistungsgerechtes Ergebnis.

Besser die Räume schließen, besser mit Ball agieren

Während Villingens Trainer Mario Klotz von einem "sehr guten Auftakt" sprach, und "sehr, sehr zufrieden" mit der Leistung seiner Mannschaft war, sah Gören bei seinem Team noch jede Menge Verbesserungspotenzial. "Das war nicht das, was wir uns erhofft hatten. Wir müssen das nächste Mal konsequenter sein, besser die Räume schließen und besser mit dem Ball agieren." Sollte das gelingen, dürfte die Barockstadt auch im dritten Jahr in der Regionalliga wieder eine gute Rolle spielen.

Denn der Auftakt hat auch gezeigt, dass die SGB genug individuelle Qualität besitzt, um jeden Gegner vor Probleme zu stellen. (fh)+++

SGB-Coach Sedat Gören

Nils Fischer traf bei seinem Pflichtspieldebüt für die SG Barockstadt

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