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Start- und Landebahnen wieder in Betrieb

Chaos am größten deutschen Flughafen: "Letzte Generation" klebt sich fest

Am Donnerstagmorgen kam der Flugbetrieb in Frankfurt komplett zum Erliegen.
Fotos: 5vision.media

25.07.2024 / FRANKFURT AM MAIN - Nachdem sich vor kurzem erst am Flughafen Köln/Bonn Klimaaktivisten auf dem Rollfeld festgeklebt hatten, ereignete sich das Gleiche am Frankfurter Flughafen. Wohl mehrere Personen verschafften sich unerlaubt Zutritt zum Gelände und blockierten am frühen Donnerstagmorgen massiv den Flugverkehr an Deutschlands größtem Airport. Inzwischen ist der Flugbetrieb wieder angelaufen - es kann im Verlauf des Tages aber zu weiteren Verzögerungen kommen.

UPDATE 08:15 Uhr: "Heute Morgen haben sich Klimaaktivisten Zugang auf den Flughafen Frankfurt verschafft. Bundes- und Landespolizei sowie Airport Security und Flughafenfeuerwehr haben unmittelbar reagiert. Aus Sicherheitsgründen wurde umgehend der Flugbetrieb am gesamten Flughafen zeitweise eingestellt. Seit 7:50 Uhr sind alle Start- und Landebahnen wieder in Betrieb. Für den heutigen Betriebstag waren rund 1.400 Flüge über Frankfurt geplant. Bislang kam es zu rund 140 Flugannullierungen. Für den weiteren Betriebstag ist mit Verzögerungen im Betriebsablauf zu rechnen. Fluggäste werden gebeten, vor Anreise an den Flughafen ihren Flugstatus auf den Internetseiten der Fluggesellschaften zu prüfen", erklärt Flughafenbetreiber Fraport in einer Presseerklärung.

Ein Unternehmenssprecher ergänzt zum Vorfall: "Wir verurteilen die Aktionen aufs Schärfste und behalten uns rechtliche Schritte gegen die Urheber vor. Solche Aktionen gefährden den Flugbetrieb und damit letztendlich Menschenleben. Sie stellen einen gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr dar. Den Tätern drohen empfindliche Strafen und hohe zivilrechtliche Schadensersatzforderungen."

Hessens Innenminister Roman Poseck kritisiert Aktion sehr scharf

Auch der hessische Innenminister Roman Poseck (CDU) äußerte sich bereits zu den Vorkommnissen: "Die aktuellen Aktivitäten sogenannter Klimaaktivisten am Frankfurter Flughafen verurteile ich auf das Schärfste. Eingriffe in den Luftverkehr stellen eine große Gefahr für die Sicherheit dar. Die Klimakleber gefährden mit ihren Aktionen das Leben vieler Menschen. Derartige Eingriffe sind schwerwiegende Straftaten." Dabei dankte der CDU-Politiker gleichzeitig den Polizisten für ihren Einsatz, die Sicherheit am Airport wiederherzustellen.

"Wer politische Ziele mit den Mitteln des Strafrechts durchzusetzen versucht, verstößt fundamental gegen unsere demokratischen Spielregeln. Gefährdungen von Menschenleben und Straftaten sind niemals legitime Mittel in der politischen Auseinandersetzung. Dies gilt für jede Gruppierung und alle Ziele und Mittel. Nur so kann unser friedliches Zusammenleben gewährleistet werden. Ich hoffe sehr, dass die 'Letzte Generation' diese Form des Protests schnellstmöglich beendet und auf den Boden des Rechts zurückkehrt. Weitere Eskalationen müssen unbedingt vermieden werden", untermauert Poseck deutlich.

UPDATE 07:55 Uhr: Gegen 07:30 Uhr gab es am Flughafen wieder die ersten Starts und Landungen. Laut den Angaben der "Letzten Generation" verschafften sich Klimaaktivisten mit Kneifzangen Zugang durch den Maschendrahtzaun auf das Flughafen-Areal - zu Fuß, mit Fahrrädern oder Skateboards gelangten die Demonstranten zu den Startbahnen.

Dabei sind die Startbahn West, die Centerbahn 25 C und die Südbahn 25L von den Störungen betroffen. Der Flugbetrieb wurde umgehend nach der Feststellung der Aktivisten der "Letzten Generation" eingestellt. Die genauen Auswirkungen inmitten der hessischen Ferienzeit sind derzeit unklar. Offenbar durch verschafften sich die sechs Aktivisten durch Löcher im Zaun, Zugang zum Flughafengelände. Die Polizei und die Bundespolizei versucht derzeit, die Aktivisten von den betroffenen Stellen zu "entfernen". (Kevin Kunze)+++

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