Johannes Schäfer ist bereit
Fit für den Ötztaler: Podiumsplätze auf Traditions-Rennstrecken machen Mut
Fotos: Holger's Radsportfotos/HaWe/privat
27.07.2024 / LAUTERBACH -
Johannes Schäfer ist bei sich. Er fühlt sich gut. Seine Form ist gut. Der junge Lauterbacher Radsportler, der sich Marathon-Rennen in den Alpen verschrieben hat, tut alles, um gut vorbereitet zu sein für den Ötztaler am 1. September. Zunächst quälte sich Johannes im Trainingslager in Österreich und legte dort eine gute Basis - ehe er am Schleizer Dreieck und am Nürburgring als jeweils Dritter aufs Podium fuhr. OSTHESSEN|NEWS hat sich schlau gemacht über das intensive Pensum des Lauterbachers, das zunehmend von guten Platzierungen begleitet wird.
Johannes Schäfer war angetan. Äußerst angetan und sichtlich positiv überrascht von den Ergebnissen. "Weil ich direkt aus dem Trainingslager gekommen bin und zwei Wochen Berge in den Beinen hatte", verrät er. Vor allem das Rennen auf der Nordschleife des Nürburgrings schrieb eine kleine Geschichte, die er so schnell nicht vergessen wird. In der ersten von sechs Runden über 145 Kilometer setzte er sich ab, fuhr sage und schreibe 120 Kilometer alleine vornweg - ehe er kurz vor dem Ziel eingeholt wurde.
Immer wieder die Hohe Acht hoch - Zeit für Anspruchsvolle
Vor dem Rennen auf dem Schleizer Dreieck fühlte sich Johannes "richtig müde", das Trainingslager in Tirol hatte seine Spuren hinterlassen. Hinzu kam, dass er tags zuvor beim Abfahren der Strecke noch einen Defekt am Rad hatte. Von einem Teamkollegen bekam er ein neues Hinterrad. "Kurz vor dem Schlafengehen mussten wir dann noch ein bisschen umbauen. Was austauschen", sagt Johannes. Seine Welt für den Renntag war wieder in Ordnung.
Schleizer Dreieck: Dritter im Sprint
"Ich war so lange auf der Flucht. Hätte das geklappt, wäre es ein Riesending gewesen"
Wenngleich nicht die gesamte Strecke frei war am Nürburgring - gleichzeitig fand das 24-Stunden-Rennen für Jedermann statt. "Ich hatte auch keine Infos über die Zeit. Über meinen Vorsprung", ärgert er sich ein wenig. Und er bringt den Ausgang auf den Punkt. "Ärgerlich ist es, weil man einerseits nicht voll gefahren ist, eben nicht am Limit - und andererseits dann merkt, dass am Ende eventuell gereicht hätte zum Sieg." Aber: Johannes Schäfer weiß, dass seine Form gut ist.
Trainingslager am Kaunertaler Gletscher: richtig hart, aber es machte Spaß
Das Wetter half. "Wir hatten schöne und warme Temperaturen. Sonne pur." Feiner Nebeneffekt: Johannes und sein Trainer, die während des Trainingslagers in einer Ferienwohnung verbrachten, verfolgten in diesen Tagen die Tour de France. Die große Schleife durch Frankreich - heutzutage nicht mehr nur allein durch Frankreich - begann just an dem Tag, als die beiden ankam im Trainingslager. Im Anschluss an das Training verfolgten die Tour (wk).
Nächste Herausforderung: Die steht bald an für Johannes Schäfer. Am 4. August geht's auch für sein Team nach Frankreich. Genauer gesagt, nach Chambéry. Bei 135 Kilometern Länge sind sage und schreibe 4.700 Höhenmeter zu überwinden. Das Rennen trägt den hübschen Namen Cyclosportive la Madeleine.
Osthessen|News wünscht Johannes Schäfer Gesundheit und, dass die Form bis zum Ötztaler hält. Wir halten Sie auf dem Laufenden. +++