Tierisch entspannte Atmosphäre
"Fussel" und "Eggi": Spannende Besuchsbegleithunde-Prüfung im Rambachhaus
Fotos: Anja Kierblewski
28.07.2024 / ALSFELD -
Besondere Aufregung herrschte vor Kurzem in der Alsfelder Seniorenresidenz "In der Rambach": Zwischen den alten Bäumen des grünen Gartens und auf der Sonnenterrasse vor dem Parkcafé sammelten sich Bewohner, Pfleger und Angehörige, um einem Ereignis beizuwohnen, das gleichermaßen Spannung und Freude versprach: die Besuchsbegleithunde-Prüfung.
Das fröhliche Bellen der Hunde mischte sich mit den erwartungsvollen Gesprächen der Zuschauer, als Berthold Küttner, ein erfahrener Prüfer und Sachverständiger des Verbandes für Hessische Hundeschulen, die Prüfung vorbereitete.
Hauptcharaktere Fussel und Eggi
Zwei Jagdhunde traten in dieser atmosphärischen Kulisse, beäugt von neugierigen Blicken und gespannten Gesichtern an, um zu zeigen, dass sie mehr als nur treue Begleiter sind. Sie sollten beweisen, dass sie die Herzen der Menschen berühren und in deren Alltag ein Stück Freude und Abwechslung bringen können: Fussel, ein 10-jähriger Jagdhund, und Eggi, eine 4-jährige Schwarzwildbracke.Barbara Schäfer (58 Jahre), eine erfahrene Hundeführerin und Hundetrainerin aus der Nähe von Frielendorf, stellte ihren Hund Fussel vor. Fussel ist ein geübter Jagdhund, der nun in den Ruhestand geht, aber weiterhin aktiv bleiben soll. Barbara Schäfer absolvierte vor über 20 Jahren selbst die Hundetrainerausbildung bei Berthold Küttner und führt seitdem eine Hundeschule. Mit der zusätzlichen Ausbildung zum Besuchsbegleithund möchte sie weiterhin aktiv mit Fussel arbeiten und plant, ihre Schwiegermutter Erna Rockel und deren Freundinnen im Seniorenheim offiziell zu besuchen.
Ausbildung zum Begleithund erfolgt in sechs Workshops
Petra Stautzebach aus Gladenbach, eine Freundin von Barbara Schäfer, brachte ihren Hund Eggi zur Prüfung. Eggi, eine Schwarzwildbracke, ist ein ausgeglichener und jagdlich geführter Hund, der auch als ASP-Hund (Afrikanische Schweinepest) im Osten Wildschweine sucht. Eggi zeigte sich als sehr ausgeglichener Vertreter seiner Rasse. Die Ausbildung der Besuchsbegleithunde erfolgt innerhalb eines Jahres in sechs intensiven Workshops, die die Hunde gemeinsam mit ihren Besitzern durchlaufen. Diese Workshops seien entscheidend, um sicherzustellen, dass die Hunde bestens auf ihre zukünftigen Einsätze vorbereitet sind, erläutert Silvia Karp, 2. Vorsitzende des Verbandes. Insgesamt umfasse die Ausbildung bis zu 20 Stunden Arbeit unter der Anleitung der Lingelbacher Hundeschule Küttner, die inzwischen von Michael Grigoleit geleitet wird.Betonung der Wichtigkeit der Wesensüberprüfung
Ein weiterer wichtiger Aspekt sei die Fähigkeit der Hunde, bei einer klaren Übergabe an einen anderen Hundeführer ruhig zu bleiben und zu funktionieren – auch das funktionierte hervorragend, ebenso wie die sanfte Leckerli-Abnahme aus den Händen der Bewohnerinnen und Bewohner, die in die Prüfungen mit einbezogen werden. Besuchsbegleithunde sind dafür da, um den Menschen Freude zu bereiten und sie zu belustigen. Sie bieten keine therapeutischen Dienste an, es sei denn, der Besitzer hat einen therapeutischen Beruf und entsprechende Sachkenntnis. Sylvia Karp betonte die Bedeutung der Wesensüberprüfung, um sicherzustellen, dass die Hunde in Einrichtungen wie Altenheimen, Schulen oder Kindergärten mitgenommen werden können.Seit 27 Jahren bietet die Hundeschule Küttner aus Lingelbach diese Ausbildung an und hat sich dabei einen exzellenten Ruf erarbeitet. Die Prüfung im Seniorenheim "In der Rambach" war ein weiterer Schritt, um sicherzustellen, dass die Hunde den hohen Anforderungen des Verbandes Hessischer Hundeschulen entsprechen und die Bewohner des Heims mit ihren Besuchen erfreuen können.
Regelmäßige Besuche der Hunde
Zudem ist das Rambachhaus über die Praxisinhaberin Anja Kierblewski auch Kooperationspartner einer Systemischen Akademie mit tiergestützten Weiterbildungsangeboten und bietet Fachkräfte-Anwärter:innen Praktikumsmöglichkeiten an. (pm)+++