"Es braucht gemeinsames Handeln"
Es steht fest: Sven Simon wird neuer Vorsitzender des Verfassungsausschusses
Foto: Jan van de Vel
24.07.2024 / BRÜSSEL -
Am Dienstag hat sich der Verfassungsausschuss für die 10. Wahlperiode des Europäischen Parlaments konstituiert. Zum Vorsitzenden wurde der hessische CDU-Abgeordnete Sven Simon (45) gewählt.
Der Marburger Professor für Verfassungsrecht, Völkerrecht und Europarecht ist damit neben David McAllister (Auswärtiger Ausschuss) und Niclas Herbst (Haushaltskontrollausschuss) einer von drei deutschen Unionspolitikern, die in der neuen Wahlperiode einen Ausschuss in Brüssel leiten.
"Es braucht mehr gemeinsames Handeln der Europäer"
Der Ausschuss für konstitutionelle Fragen spielt eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der zukünftigen institutionellen Struktur der Europäischen Union und befasst sich mit allen Aspekten im Zusammenhang mit dem europäischen Integrationsprozess. Weitere Aufgaben sind die Umsetzung der Verträge, institutionelle Folgen der Erweiterungsverhandlungen, die interinstitutionellen Beziehungen, das Wahlverfahren, politische Parteien und politische Stiftungen auf europäischer Ebene, schwerwiegende und anhaltende Verstöße eines Mitgliedstaats gegen EU-Recht sowie die Auslegung und Anwendung der Geschäftsordnung.
Über Sven Simon
Sven Simon ist 45 Jahre alt und wurde bei der Europawahl erneut ins Europäische Parlament gewählt, dem er seit 2019 angehört. Seit 2016 ist Simon Inhaber des Lehrstuhls für Völkerrecht und Europarecht mit öffentlichem Recht an der Philipps-Universität Marburg, wo er mit reduziertem Lehrdeputat noch unterreichtet. Im Verfassungsausschuss arbeitete Simon in der vergangenen Wahlperiode unter anderem an der Reform des europäischen Wahlrechts mit. Er ist einer der führenden Autoren der Vorschläge zur Änderung der Verträge über die EU, die das Parlament Ende 2023 verabschiedet hat. Seit 2022 war er verfassungspolitischer Sprecher der Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP). (pm)+++Archivfoto: O|N/ Carina Jirsch