Der Stadtpfarrer bei O|N
Impuls von Stefan Buß: Auf Sand gebaut oder auf Fels gebaut
Archivfoto: O|N/ Hendrik Urbin
24.07.2024 / FULDA -
Auf meinem Weg nach Santiago de Compostela erreichte ich am Ende auch den Ort Muxia an der Costa da Morte im Nordenwesten von Spanien. Dort stößt man auf eine kleine Kapelle, die auf einen Felsen ins Meer gebaut ist – Santa Maria. Die Wellen schlagen auf dem Felsen auf, aber dort steht sie seit dem 18 Jahrhundert fest und stabil. Bei diesen beiden Erlebnissen kam mir der Text aus der Bibel bei Matthäus 7 in den Sinn.
In Matthäus 7,24-27 lesen wir:
"Jeder nun, der diese meine Worte hört und sie tut, den will ich mit einem klugen Mann vergleichen, der sein Haus auf Fels baute. Und der Regen fiel herab, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stießen an jenes Haus; und es fiel nicht, denn es war auf Fels gegründet. Und jeder, der diese meine Worte hört und sie nicht tut, wird mit einem törichten Mann verglichen werden, der sein Haus auf Sand baute. Und der Regen fiel herab, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stießen an jenes Haus; und es fiel, und sein Fall war groß."Dieses Gleichnis ist einfach und doch tiefgründig. Es stellt zwei Arten von Menschen dar: die, die Gottes Wort hören und es in die Tat umsetzen, und die, die es zwar hören, aber nicht danach handeln. Der törichte Mann, der sein Haus auf Sand baut, repräsentiert jene, die das Wort Gottes hören, aber nicht danach handeln. Was bedeutet es, ein Leben auf Sand zu bauen? Das spricht von Unbeständigkeit: Sand ist ein instabiler Untergrund. Ein Leben, das auf vergänglichen Dingen wie Reichtum, Macht oder menschlicher Anerkennung aufgebaut ist, ist unsicher und unbeständig. Wenn die Stürme des Lebens kommen – und sie kommen immer – wird das auf Sand gebaute Haus fallen.