Starke Heimat Hessen

Die Menschen ins digitale Zeitalter mitnehmen: Smarte Lösungen für die City

Staatssekretär Stefan Sauer (Zweiter von rechts) übergibt den Förderbescheid an Bürgermeister Marcus Weber, die Landtagsabgeordneten Lena Arnold (CDU, links) und Karina Fissmann (SPD, rechts) applaudieren
Fotos: Hans-Hubertus Braune

17.07.2024 / ROTENBURG/F. - Die Stadt Rotenburg an der Fulda plant mit dem Projekt "TransROFmation – Rotenburg im Wandel" die Entwicklung hin zu einer digitalen Innenstadt. Im Zentrum des Projekts steht eine offene urbane Datenplattform, die in der Lage ist, unterschiedlichste Daten so zu sammeln und weiterzuverarbeiten, dass verschiedene Anwendungsfälle verwirklicht werden können.

So können Daten zur Verkehrs- und Parkraumsituation oder auch Ladeinfrastruktur und Waldbranddetektion künftig dazu beitragen, unter anderem Besucherströme effektiv zu lenken, Parkplätze optimal zu nutzen oder auch die Gefahr von Waldbränden frühzeitig zu erkennen. Das Projekt wird vom Hessischen Ministerium für Digitalisierung und Innovation durch das Programm "Starke Heimat Hessen" zur Förderung smarter Kommunen und Regionen mit insgesamt 1.373.418 Euro gefördert. Staatssekretär Stefan Sauer hat heute den Förderbescheid an Rotenburgs Bürgermeister Marcus Weber überreicht.

"Mehrwert für die gesamte Stadt"

"Durch die intelligente Analyse von Daten ermöglicht die offene urbane Datenplattform insbesondere der Verwaltung in Rotenburg effizientere Entscheidungsprozesse, spart Ressourcen und schafft damit einen enormen Mehrwert für die gesamte Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger. Wir als Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation unterstützen dieses Vorhaben daher sehr gerne, weil wir smarte Lösungen wie diese brauchen, um die Lebens- und Aufenthaltsqualität in unseren Städten und Regionen weiter zu erhöhen und damit Hessen durch Digitalisierung attraktiv und zukunftsfähig zu gestalten", erklärte Staatssekretär Sauer bei einem Vor-Ort-Termin am Dienstagvormittag vor der Rodenberg-Alm hoch oben über der Stadt. Die beiden heimischen Landtagsabgeordneten Lena Arnold (CDU) und Karina Fissmann (SPD) dankten dem Ministerium für die Bereitstellung der Mittel. Dies sei ein gutes Zeichen für die ländliche Region weitab der Großstädte.

Bürgermeister Marcus Weber (parteilos) machte deutlich, dass sein Vorgänger Christian Grunwald den digitalen Wandel angestoßen habe, es sei sein Verdienst. "So viel Respekt muss einfach sein", sagte Weber. Er freute sich über das Geld aus Wiesbaden. "1,3 Millionen Euro ist eine Hausnummer", sagte Weber weiter. Rotenburg wolle sich als Tourismusstandort weiter entwickeln. Die digitalen Helfer sollen die Menschen bei der Parkplatzsuche unterstützen. "Wir müssen möglichst viele Menschen bei der Digitalisierung einbinden", sagte der Rathauschef und untermauerte, dass die Investitionen der Bevölkerung ebenso zugutekomme.

Offene urbane Datenplattform

Eine offene urbane Datenplattform bildet bereits in mehreren Städten und Regionen Hessens die digitale infrastrukturelle Grundlage für innovative Smart City-Projekte. Bei allen Projekten steht neben den verwaltungsinternen Vorteilen auch der Nutzen für die Einwohnerinnen und Einwohner im Fokus. Dazu zählt auch in Rotenburg mehr Lebensqualität durch eine effektivere Verkehrsführung oder mehr Sicherheit und Schutz durch eine frühzeitige Waldbranddetektion und -bekämpfung. "All das schafft einen konkreten Mehrwert für die Menschen in Rotenburg und animiert damit auch weitere Städte und Gemeinden, den Weg zu einer Smart City zu gehen", so der Staatssekretär abschließend.

"Durch die innovativen Teilprojekte von SmartCity, die wir in Rotenburg an der Fulda nun Mithilfe der Förderung durch das Land Hessen realisieren können, sind wir zukünftig in der Lage, aufgrund unseres Tourismuskonzeptes und der zu erwartende Besucherströme, diese effektiver mithilfe eines modernen Parkleitsystems zu lenken. Darüber hinaus ist durch eine neue Waldbrand-Detektionsdrohne in einem waldreichen Gebiet wie Rotenburg an der Fulda ein enormer Sicherheitsgewinn für alle. Sowohl für Besucherinnen und Besucher, als auch noch vielmehr für die einheimische Bevölkerung in Zeiten, in denen die Wälder immer trockener und somit anfälliger für Waldbrände werden", ergänzte Rotenburgs Bürgermeister Marcus Weber.

Hintergrund


Um die Kommunen zu unterstützen, Austausch und Vernetzung zu ermöglichen, hat die Hessische Landesregierung im Frühjahr 2020 die Geschäftsstelle Smarte Regionen im Haus der Digitalministerin eingerichtet. Mit dem Programm "Starke Heimat Hessen" werden die Kommunen bei wichtigen Zukunftsprojekten unterstützt. Dazu zählen unter anderem Kinderbetreuung, Gesundheitsversorgung oder die Stärkung des ÖPNVs. Rund 20 Millionen Euro stehen jährlich von 2020 bis 2024 im Digitalministerium zur Verfügung, die in drei Maßnahmen aufgeteilt sind. Jeweils vier Millionen Euro fließen von 2020 bis 2024 in die Digitalisierungsplattform Civento. Weitere knapp 16 Millionen Euro wurden 2020 für die Verwaltungsdigitalisierung zur Verfügung gestellt. Und drittens werden von 2021 bis 2024 jeweils bis zu 16 Millionen Euro für die Förderung kommunaler Vorhaben verwendet, die innovative Projekte in Themenfeldern der Digitalisierung kommunaler Handlungsfelder im Sinne von Smart City / Smart Region betreffen. Projekte werden mit 100.000 Euro bis 2,5 Millionen Euro unterstützt – bei einer Förderquote von 90 Prozent und einer maximalen Laufzeit von zwei Jahren. Nähere Informationen im Internet unter der Adresse Digitales Hessen. (hhb/pm) +++

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