Horizont erweitern
Bebranerin Dana Norri tritt Friedensdienst in Griechenland an
Foto: Privat
15.07.2024 / BEBRA -
Dana Norri pflegt Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus durch Bildungsarbeit Bebra. Die 28-jährige Dana Norri aus Bebra wird ab September einen einjährigen Friedensdienst in Griechenland leisten. Im Rahmen des Programms des Vereins Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (Asf) wird sie in dem Märtyerdorf Lingiades und der Stadt Ioannina tätig sein. Ziel ihrer Arbeit ist es, an die Verbrechen des Nationalsozialismus zu erinnern und durch Bildungsarbeit das Gedenken an die Opfer weiterzugeben.
Dana Norri hat sich bewusst für Griechenland entschieden, ein Land, das stark unter den Verbrechen des Nationalsozialismus gelitten hat. Zu ihren Aufgaben vor Ort werden unter anderem die Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit in Gedenken an das Massaker in Lingiades sowie die Zerstörung der jüdischen Gemeinde in Ioannina zählen. Sie wird gemeinsam mit Historikern und Historikerinnen die Geschichte der Orte aufarbeiten und darüber hinaus Pflegearbeiten auf dem großen jüdischen Friedhof in Ioannina durchführen.
"Es ist mir wichtig, die Eindrücke und Erfahrungen während meines Friedensdienstes zu reflektieren und den Austausch mit Menschen zu suchen, die Schreckliches erlebt haben und bereit sind, ihre Geschichten zu teilen", erklärt Dana Norri. Sie ist besonders gespannt, die persönlichen Geschichten von Zeitzeugen kennenzulernen. "Für junge Menschen ist der Friedensdienst eine Möglichkeit, über die Schule hinaus die Perspektiven und den Horizont zu erweitern." Für die Bebranerin ist der Friedensdienst eine Herzensangelegenheit. Sie will mit den Erfahrungen wachsen und sich auch über den Friedensdienst hinaus sozial engagieren.
Positiven Beitrag für Menschen und Gesellschaft leisten
Ihre Mission ist es, einen positiven Beitrag für die Menschen unserer Gesellschaft zu leisten und für Aufklärungsarbeit zu sorgen. So wie Waltraud Mann, eine enge Freundin und Mentorin von Dana Norri, die selbst die Deportation erlebt hat und sich seit ihrer Jugend intensiv mit der nationalsozialistischen Verfolgung auseinandersetzt. Die 88-jährige Kasselanerin war einst Freiwillige bei Asf und hat Dana Norri inspiriert, diesen Weg zu gehen. Der Friedensdienst ist unabhängig von der finanziellen Situation für jeden Interessierten möglich, sagt Dana Norri, da Asf die Kosten für Unterkunft, Verpflegung, Reise, Versicherung und die dazugehörigen Seminare übernimmt.Der Friedensdienst dauert meistens 12 Monate und ist zurzeit in 10 Ländern weltweit möglich. Interessierte ab 18 Jahren können sich unter www.Asf-ev.de informieren und sich über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten informieren. Wer eine Patenschaft für den Friedensdienst der 28-jährigen Bebranerin übernehmen möchte, darf sich gerne persönlich per E-Mail an Dana Norri wenden: dananorri@outlook.com oder direkt die Patenschaft online übernehmen unter www.Asf-ev.de/freiwilligenpatenschaften. (pm) +++