Fahrstuhl bis 2025 in Betrieb

DB-Mitarbeiter sprechen mit Politikern zum Thema Bahnhof

Zahlreiche Lokalpolitiker hatten sich zu dem Vor-Ort-Termin am Schlüchterner Bahnhof mit den DB-Mitarbeitern eingefunden.
Fotos: Ulrich Schwind

15.07.2024 / SCHLÜCHTERN - Der Denkmalschutz ist derzeit der Hemmschuh beim weiteren Ausbau der Barrierefreiheit des Schlüchterner Bahnhofes. Das teilten Bahnvertreter bei einem Vor-Ort-Gespräch mit Lokalpolitikern mit.



Demnach bestehe die Landesdenkmalbehörde darauf, die historische Überdachung des mittleren Bahnsteigs auch künftig in das Ensemble zu integrieren. In welcher Form dies geschehen wird, ist allerdings derzeit unklar. Der Grund: Für die künftige Barrierefreiheit wird in dem Bereich ein Aufzug integriert und die Treppenüberdachung nach Bahnnorm errichtet, was die bisherige Gestaltung verändert.

Nach Gesprächen vor wenigen Tagen mit den Bahnvertretern zeigte sich die Landesbehörde jedoch offenbar kompromissbereit. Die Bahn wird daher die Gespräche mit der Landesbehörde fortsetzen und eine für alle Seiten akzeptable Lösung erarbeiten. Diese Überlegungen behinderten bis jetzt die weitere Fortführung der Arbeiten am Bahnhof. Bis zu einer Entscheidung bleibt zunächst die behelfsmäßige Abdeckung bestehen. Zunächst müsse auch geprüft werden, inwieweit das Material der historischen Einhausung noch verwendbar ist.

Barrierefreiheit

Die Vertreter der Bahn stellten eine grobe Zeitplanung in Aussicht. Im kommenden Jahr 2025 solle zumindest die Ausgestaltung des Aufzugs geklärt sein, sodass dann die Barrierefreiheit sichergestellt ist. Endgültig fertiggestellt werden soll das Areal spätestens im Jahr 2027.

Das Treffen mit den Bahnverantwortlichen hatte Schlüchterns Erster Stadtrat Reinhold Baier (CDU) organisiert. Die Initiative dazu ging auf einen Antrag der Grünen-Fraktion vom Februar zurück, die diesen Besprechungstermin angeregt hatte und der vom Parlament beschlossen worden war. Der Termin fand großes Interesse. Gut 20 Magistratsmitglieder und Stadtverordnete aller Fraktionen hatten sich am Bahnhof versammelt. Und sie gaben den Fachleuten einige Denkanstöße und Hausaufgaben mit auf den Weg.

Unmut über Wegfall der Fahrrinnen

Die heimischen Politiker machten bei dem Treffen ihrem Unmut über den Wegfall der Fahrrinnen Luft, die bis vor den begonnenen Baumaßnahmen in den Treppen eingelassen waren, um damit ein einfaches Passieren der Abschnitte für Reisende mit Fahrrädern, Kinderwagen oder Rollkoffern zu ermöglichen.

Kritik gab es ferner am Zugang zum Außenbahnsteig 3, Gleis 5, der in seltenen Fällen auch für den laufenden Zugverkehr eingesetzt wird, zumal dort parallel der öffentliche Zugang für das Gebiet Acisbrunnen verläuft. Hier ist aktuell kein Aufzug vorhanden und damit auch kein barrierefreier Zugang möglich. Die Bahn prüft die Umsetzung eines Aufzugs am Gleis 5. "Wir haben die Botschaft verstanden", nahm das Projekt-Trio der Bahn die "durchaus teilweise berechtigte Kritik" mit auf den Heimweg. (pm) +++





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