"Hass und Hetze haben hier keinen Platz."

Mehr als 1.000 Hasskommentare zum DFB-Team bei der UEFA EURO 2024

Mehr als 1.000 Hasskommentare zum DFB-Team bei der UEFA EURO 2024
Symbolfoto: Pixabay

12.07.2024 / REGION - Hessens Justizminister Christian Heinz hat die Arbeit der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main während der UEFA EURO 2024 gelobt. "Während der Europameisterschaft hat die ZIT bislang mehr als 1.000 Hasskommentare gemeldet bekommen und davon mehr als 800 strafrechtlich relevante Hasskommentare identifiziert, die sich allein auf das DFB-Team beziehen.



Angesichts der Vorfreude auf die Europameisterschaft im eigenen Land und der positiven Stimmung für unsere Nationalmannschaft, scheint diese Anzahl geradezu surreal zu wirken. Das zeigt aber sehr deutlich: Verfasserinnen und Verfassern von Hasskommentaren geht es nicht darum, für gute Stimmung in unserem Land zu sorgen, sie arbeiten vielmehr am Gegenteil", sagte der Justizminister und ergänzte: "Diese Anzahl zeigt aber auch, dass die Kooperation der ZIT mit den Sportverbänden sehr erfolgreich ist. Ich danke allen Beteiligten für die Arbeit in den zurückliegenden Wochen, sie hat sich gelohnt. Nur gemeinsam können wir ein Zeichen setzen und deutlich machen: Hass und Hetze haben in unserem Land keinen Platz."

Kooperation gestartet

Angesichts der großen Sportereignisse in diesem Jahr hat die ZIT eine Kooperation mit dem Deutschem Fußballbund (DFB), der Deutschen Fußball-Liga (DFL) und Deutschem Olympischen Sportbund (DOSB) ins Leben gerufen, um Hate-Speech vor und nach den Wettbewerben konsequent zu ahnden.

Dabei sammeln die Sportverbände die Hasskommentare und übermitteln sie an die ZIT zur Strafverfolgung. "Es ist erschreckend, wie für Deutschland antretende Sportlerinnen und Sportler in der Anonymität des Netzes mit Hass überzogen, rassistisch beleidigt oder mitsamt ihren Familien bedroht werden – unabhängig von Erfolg oder Misserfolg. Mit unserer Kooperation wollen wir klarstellen, dass diese Straftaten im Netz keine Normalität darstellen oder gar toleriert werden. Vielmehr tun wir alles dafür, die Urheber strafbarer Postings zu identifizieren, damit diese sich gegenüber der Justiz für ihre Äußerungen verantworten müssen. Mittlerweile erreichen wir Identifizierungsquoten von über 80 Prozent – aber wir arbeiten daran, noch besser zu werden", sagte Dr. Benjamin Krause, Oberstaatsanwalt und stellvertretender Leiter der ZIT. (pm) +++

Justizminister Christian Heinz
Archivfoto: ON/Hendrik Urbin
Dr. Benjamin Krause, Oberstaatsanwalt und stellvertretender Leiter der ZIT
Archivfoto: ON/Jonas Wenzel

X