"Ich bin sicher, dass ich das stemmen kann"

Annalena Kettner (21) ist neue Geschäftsführerin beim Kreisfeuerwehrverband

Sie ist die neue Geschäftsführerin des Kreisfeuerwehrverbands Fulda, Annalena Kettner folgt auf Jason Freeman.
Fotos: Henrik Schmitt

22.07.2024 / FULDA - Sie tritt in große Fußstapfen: Seit dem ersten Juni ist die 21-jährige Annalena Kettner Geschäftsführerin des Fuldaer Kreisfeuerwehrverbands. Damit folgt die Eichenzellerin aus Lütter auf Jason Freeman, der dieses Amt selbst lange Jahre innehatte und jetzt in Kassel die Geschäftsführung des Landesfeuerwehrverbandes Hessen (LFV) übernommen hat.



Als Geschäftsführerin des Kreisfeuerwehrverbands ist es jetzt Kettners Aufgabe, die Geschäftsstelle zu leiten und die Ehrenamtlichen bei der Verbandsführung zu unterstützen. Im OSTHESSEN|NEWS-Gespräch berichtet sie, wie sie in so jungem Alter zu dieser Aufgabe gekommen ist, wo Herausforderungen liegen und wie sich die Feuerwehr entwickelt. Lesen Sie gerne auch unser Abschiedsinterview mit ihrem Vorgänger, Jason Freeman.

Gute zehn Jahre ist Kettner schon bei der Feuerwehr aktiv. "Ich bin über die Jugendfeuerwehr eingestiegen und habe dann die Leistungsspange gemacht", erklärt sie. Mit 17 sei sie auf diesem Weg dann in die Einsatzabteilung der Feuerwehr Eichenzell-Lütter gekommen, um wenig später zur Jugendfeuerwehrwartin gewählt zu werden und so auch in den Vorstand des Feuerwehrvereins zu rutschen. Ein erstes "Hands-On" für ihr jetziges Hauptamt.

"Eigentlich wollte ich damals zum Rettungsdienst"

Nach der Schule (2020/21) hatte Kettner ein Freiwilliges Soziales Jahr beim Kreisfeuerwehrverband absolviert. "Eigentlich wollte ich damals ja zum Rettungsdienst", schmunzelt sie. Da man dort sein FSJ aber erst mit 18 machen kann, sei der Weg in der Blaulichtfamilie zum Kreisfeuerwehrverband nicht weit gewesen. Nach ihrem FSJ absolvierte Kettner eine Ausbildung zur Kauffrau für Groß- und Außenhandelsmanagement, bis sie ihr Weg mit dem Weggang von Freeman zurück zum Kreisfeuerwehrverband führte.

"Ich bin sicher, dass ich das stemmen kann"

Auf den Posten als Kreisgeschäftsführung gab es einige Bewerbungen. "Als ich schließlich die Zusage bekommen habe, war das schon ein wirklich toller Moment", erinnert sich Kettner. Und wie läuft es jetzt? "Aktuell arbeite ich mich ein, aber ich bin sicher, dass ich das stemmen kann", sagt sie. Wie sind die Reaktionen darauf, dass Sie als junge Frau solch einen Job übernehmen? "Durchweg positiv, damit hatte ich in der Feuerwehr nie ein Problem", erklärt Kettner.

Aktuell gebe es in den Reihen der Kameraden auch einen Umbruch. Es kommen immer mehr Kameradinnen zur Feuerwehr. "Ich kann mich an kaum einen Lehrgang erinnern, in dem nicht auch mindestens eine Frau dabei gewesen wäre", freut sich Kettner. Und was wird sich mit ihr als Geschäftsführerin ändern? "Jeder bringt seinen eigenen Stil mit, was das konkret ist, wird sich zeigen. Meine Kernthemen sind auf jeden Fall, die Kinder- und Jugendarbeit zu optimieren und die Verbandsarbeit voranzubringen. Ich freue mich auf die Aufgabe", so Kettner. (Moritz Bindewald) +++

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