Im Rohrbach angesiedelt
Verkehrssicherheit durch Biberdamm gefährdet: Abrutschen der Landestraße
Fotos: privat
05.07.2024 / LUDWIGSAU -
In Deutschland und Hessen steigt die Biberpopulation seit einigen Jahren wieder an. Nach und nach erobert sich das größte Nagetier Europas seinen Lebensraum zurück, sodass auch in zahlreichen Gewässern im Werra-Meißner-Kreis, Landkreis Fulda sowie Hersfeld-Rotenburg der Biber mittlerweile wieder beheimatet ist.
Erstmalig zum Einsatz gekommen
Um diese noch mehr zu verringern, wurden die Stämme leicht geschwungen angeordnet und zusätzlich Störsteine in das Bachbett gelegt. Hinter die Eichenstämme wurde Steinmaterial verfüllt und neuer Erdboden aufgeschüttet. Zudem wurden entlang des Damms und weiteren Bachufers Erlen gepflanzt, deren Wurzelwerk das Ufer über die nächsten Jahre immer mehr verfestigt. Da Erlen Bitterstoffe enthalten, zählen diese, ebenso wie Eichen, nicht zur bevorzugten Nahrungsquelle des Bibers.
Zukünftigen Bodenrutsch verhindern
Die Kombination aller gewählten Maßnahmen soll einen zukünftigen Bodenrutsch verhindern und gewährleistet somit die Verkehrssicherheit an dem betroffenen Teilstück der L 3254. Durch den bewussten Einsatz der Naturmaterialen wird die Landschaft so natürlich wie möglich belassen. Und auch der errichtete Biberdamm befindet sich noch an Ort und Stelle. So vereint dieser Pilotversuch am Rohrbach die Interessen von Mensch und Natur. Das ist eine der Aufgaben der Landespflege bei Hessen Mobil – Acht zu geben, dass bei allen erforderlichen Eingriffen in Natur und Landschaft diese nicht nur so gering wie möglich gehalten, sondern wichtige Naturgutfunktionen - wie etwa Lebensraum- und Gewässerreinigungsfunktion durch naturnahe Ufersicherung - auch erhalten und entwickelt werden. (pm) +++