Pflegestützpunkt
Selbstbestimmt und gut versorgt leben – dank guter Beratung und Vernetzung
Foto: Anna-Lena Bieneck
04.07.2024 / FULDA -
Die meisten Menschen sind irgendwann auf Hilfe und Pflege angewiesen. Die Gründe hierfür, der Zeitpunkt und das Maß an benötigter Unterstützung sind vielfältig und individuell – viele Betroffene und auch ihre Angehörigen stehen aber meist vor denselben Herausforderungen. Hilfreich ist dann eine gute Beratung. Eine feste Größe in der Beratungslandschaft der Region ist bereits seit gut 13 Jahren der Pflegestützpunkt. In 2024 ist mit der Gemeindepflege ein weiteres Angebot im Landkreis Fulda hinzugekommen: Ziel ist, dass Menschen so lange wie möglich selbstbestimmt im eigenen Zuhause leben können.
Viele Möglichkeiten der Unterstützung
Schon seit der Eröffnung Ende 2010 bietet Andreas Heinz die Pflegeberatung an. Sein ehemaliger Kollege Martin Kersting, der ebenfalls seit Beginn dabei war, ist nun im Ruhestand. Die Sozialberatung wird seit Februar 2024 von Christina Marg durchgeführt. Die Diplom-Pädagogin hat zuletzt seit 2009 im Kreisjobcenter in der Arbeitsvermittlung für schwerbehinderte Menschen und Rehabilitanden gearbeitet und profitiert in ihrer neuen Aufgabe von ihrer Erfahrung. "Die Lebenswelten sind mir bekannt, es gibt viele Überschneidungen", sagt die 44-Jährige. "Viele Menschen wissen nicht, wie viele Möglichkeiten der Unterstützung ihnen offenstehen." Das Team des Pflegestützpunkts leistet hier Orientierungshilfe und gibt unter anderem Auskunft zur Auswahl und Inanspruchnahme von Sozialleistungen und Hilfsangeboten. Hierfür arbeitet der Pflegestützpunkt mit allen Einrichtungen und Diensten zusammen, die mit Fragen der Prävention, Rehabilitation und Hilfen zur Lebensgestaltung befasst sind.Bestehende Beratungsstrukturen ergänzen
Mit der Gemeindepflege will das Land Hessen bestehende Beratungsstrukturen ergänzen, indem ein Lückenschluss zwischen ärztlicher und pflegerischer Versorgung sowie Angeboten der sozialen Teilhabe hergestellt wird. Hierfür war und ist im Landkreis Fulda zunächst Netzwerkarbeit notwendig: Mona Mühling hat nicht nur mit den verschiedenen Leistungsträgern, Institutionen und Vereinen, sondern auch gezielt mit den Seniorenbeauftragten der Gemeinden und den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern Kontakt aufgenommen. "Denn um die Gemeindepflege möglichst wohnortnah anbieten zu können, soll es langfristig in jeder Stadt und Gemeinde feste Sprechzeiten vor Ort geben", sagt Mona Mühling. Aber auch Hausbesuche sind nach Absprache möglich. Hierfür können sich Bürgerinnen und Bürger direkt an die Gemeindepflegerin wenden und Termine vereinbaren. "Ich freue mich darauf, gemeinsam Lösungen zu finden, die zu den individuellen Bedürfnissen passen."Pflegestützpunkt von der Gemeindepflege", sagt Marg: "Wenn wir feststellen, dass jemand, der sich für gesetzliche Leistungen an uns wendet, noch andere Bedarfe hat – zum Beispiel, weil soziale Kontakte fehlen –, können wir ihn zusätzlich zu unserer Beratung auf das Angebot der Gemeindepflege aufmerksam machen."
Infos und Kontakt
Pflegestützpunkt des Landkreises Fulda Pflegeberatung: Andreas Heinz 0661) 6006-8783, E-Mail: pflegestuetzpunkt@landkreis-fulda.deGemeindepflegerin im Landkreis Fulda: Mona Mühling Tel. (0661) 6006-8786, E-Mail: gemeindepflege@landkreis-fulda.de
Informationen rund um das Thema Pflege, zu den Aufgaben und Leistungen des Pflegestützpunkts und der Gemeindepflege sowie Kontakte findet man auf der Webseite www.pflegestuetzpunkt-fulda.de.
Zur Gemeindepflege informiert auch das Land Hessen: https://familie.hessen.de/gesundheit/laendlicher-raum/foerderausschreibung (pm) +++
Foto: Anna-Lena Bieneck
Foto: Sebastian Mannert