Rezession befeuert Insolvenzzahlen
Wirtschaftsraum Fulda gegen den Trend: Zahl der Insolvenzen zurückgegangen
Symbolbild: Pixabay
04.07.2024 / REGION FD -
Im Landkreis Fulda sind die Insolvenzzahlen im 1. Halbjahr2024 entgegen dem deutschlandweiten Trend nicht gestiegen. So wurden zwischen Januar und Juni 12 Unternehmensinsolvenzen registriert. Das sind 40 Prozent weniger als im 1. Halbjahr 2023 (20 Fälle). Das berichtet die Wirtschaftsauskunftei Creditreform Kassel/Fulda Schlegel & Busold KG.
Insolvenzen 2024 erstmals über Vor-Corona-Niveau
"Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland dürfte 2024 aller Voraussicht nach schwach ausfallen. Zusammen mit den immer noch hohen Zinsen bleibt die Unternehmensfinanzierung eine echte Herausforderung. Selbst nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) Anfang Juni die angekündigte Zinswende vollzogen hat, dürften die Unternehmensinsolvenzen noch bis Jahresende zunehmen und im Gesamtjahr erstmals wieder das Vor-Corona-Niveau übersteigen", warnt Busold. Die aktuelle Studie von Creditreform zeigt vor allem im Segment der größeren Unternehmen ein sehr dynamisches Insolvenzgeschehen, das weit über dem normal üblichen Niveau der vergangenen Jahre liegt. In diesen Entwicklungen würden sich auch die aufgestauten Probleme der zurückliegenden Krisen spiegeln. Viele Unternehmen hätten zudem ein Schuldenproblem und könnten aufgrund der schlechten Wirtschaftslage den Zahlungsverpflichtungen aus eigener Finanzkraft derzeit kaum nachkommen. "Die Unternehmensstabilität in Deutschland ist derzeit so wacklig wie seit vielen Jahren nicht mehr", fasst Busold die Ergebnisse zusammen. (pm) +++
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