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Fortbestand gesichert

Hausarztpraxis von Dr. med. Uta Martin wird verlegt

Wegzug und doch ein Erfolg für die Gemeinde: Dr. Uta Martin (Fachärztin für Allgemeinmedizin) hatte für über 20 Jahre eine Niederlassung in Nüsttal-Gotthards geführt. Jetzt ist sie umgezogen - nach Nüsttal-Hofaschenbach.
Fotos (2): privat

03.07.2024 / NÜSTTAL - Wegzug und doch ein Erfolg für die Gemeinde: Dr. Uta Martin (Fachärztin für Allgemeinmedizin) hatte für über 20 Jahre eine Niederlassung in Nüsttal-Gotthards geführt. Jetzt ist sie umgezogen - nach Nüsttal-Hofaschenbach. Damit das möglich war, hatte die Gemeinde seit längerem Gespräche geführt.



"Die Gemeinde Nüsttal hat ein großes Interesse daran, die medizinische Versorgung im Gemeindegebiet zu gewährleisten. Daher wurden schon seit einiger Zeit Gespräche mit Frau Dr. Uta Martin (Fachärztin für Allgemeinmedizin) mit Niederlassung seit 01.07.1994 in Nüsttal-Gotthards geführt. Die bisherigen Praxisräume stehen auf Sicht nicht mehr zur Verfügung", heißt es aus der Gemeindeverwaltung in einer Mitteilung.

Ein gemeinsamer Kraftakt

Als im Jahr 2023 die Zweigstelle der VR-Bank Nordrhön in Hofaschenbach schloss und die Immobilie zum Verkauf stand, habe sich schnell die Idee entwickelt, diese Räumlichkeiten für eine Arztpraxis umzubauen. "Die zentrale Lage und der barrierefreie Zugang schienen vorteilhaft für diese Art der Nutzung. Gemeinsam mit der Gemeinde Nüsttal und den neuen Eigentümern der Immobilie, Stefan und Laura Kapelle, bekam die Idee der Praxisverlegung von Gotthards nach Hofaschenbach Konturen. Dabei war allen Beteiligten wichtig, dass die Hausarztpraxis von Frau Dr. Martin der Gemeinde Nüsttal erhalten bleibt. Dr. Martin setzte sich bei der kassenärztlichen Vereinigung für die Genehmigung der Praxisverlegung ein und das Unternehmen PQM Birkenbach mit Sitz in Kleinsassen unterstützte bei der Zusammenarbeit mit den zu beteiligenden Behörden. Nach der Genehmigung stand der Umsetzung der gemeinsamen Projektidee nichts mehr im Wege", heißt es weiter.

Eine "moderne und offene Arztpraxis"

Grundsätzliche Möglichkeiten der Praxisgestaltung wurden zusammen mit Herrn Charly Möller von Möller Architekten, Hünfeld, erarbeitet. In nur sechs Monaten Bauzeit konnten die barrierefrei erreichbaren Räume der ehemaligen VR-Bank in eine "moderne und offene Arztpraxis" umgebaut werden. "Durch die Verwendung von Holz, Glas und einer zurückhaltenden Farbgebung wurde eine angenehme, warme und gleichzeitig offene Praxisatmosphäre geschaffen", schreibt die Gemeinde in der OSTHESSEN|NEWS vorliegenden Mitteilung.

"Ich bin sehr froh über die unkomplizierte, kompetente und verlässliche Zusammenarbeit aller an den Gewerken beteiligten Handwerkern. Mein Team und ich konnten uns jederzeit mit unseren Anregungen einbringen, die, wenn auch nicht immer einfach, umgesetzt wurden", so Dr. Martin. Sie dankt allen Akteuren, die an diesem Projekt beteiligt waren, insbesondere ihrem wunderbaren Team. "Mein besonderer Dank richtet sich an meine Familie, insbesondere meinen Ehemann Karl-Josef für seine seit Jahren währende Unterstützung, seine kreativen Entwürfe und die Fertigstellung einer für uns maßgeschneiderten Inneneinrichtung. Ohne seine Unterstützung wäre ich die Praxisverlegung vermutlich nicht angegangen."

Grundstein für den Fortbestand der ärztlichen Versorgung

Mit den neuen Praxisräumen wurde die Voraussetzung geschaffen, die weitere medizinische Versorgung zu sichern. Wie sich diese letztendlich auf dem Land gestaltet, wird maßgeblich von den Entscheidungen der Politik abhängen. Ihre Aufgabe ist es, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass junge Ärzte wieder Freude daran finden, eine Tätigkeit als Hausarzt, in welcher Form auch immer, auf dem Land aufzunehmen. Alle Beteiligten an dem Projekt "Hausarztpraxis -Nüsttal" haben ihr Möglichstes dazu getan, der Grundstein für den Fortbestand der ärztlichen Versorgung wurde gelegt.

"Nicht zuletzt möchte ich mich bei der Gemeinde und besonders bei der Bürgermeisterin Marion Frohnapfel, die dieses Projekt angestoßen hat, für die angenehme Zusammenarbeit ganz herzlich bedanken", erklärt sie. (Moritz Bindewald) +++

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