Nach Instagram-Post

Sensor von JUMO in einer israelischen Rakete? Unternehmen bezieht Stellung

Dieses Foto sorgt in den Sozialen Medien für Diskussion. "Eine israelische Rakete mit einem Teil der Firma JUMO aus Fulda", heißt es dort.
Screenshot: ON

03.07.2024 / FULDA - In den letzten Tagen sind auf verschiedenen Social-Media-Plattformen Posts aufgetaucht, in denen behauptet wird, dass ein JUMO-Drucksensor in einer israelischen Rakete verwendet wurde, die kürzlich auf das Westjordanland abgefeuert worden sein soll. JUMO konnte diese Behauptung mit den vorliegenden Informationen nicht verifizieren. JUMO nimmt diese Vorwürfe gleichwohl sehr ernst und möchte klar Stellung beziehen, dass sämtliche Produkt-Exporte gesetzeskonform erfolgten.


Spezifikationen des Produkts

In einer Mitteilung an die Medien schreibt das Unternehmen: "Der Export des abgebildeten Drucksensors ist nicht genehmigungspflichtig. Der Sensor ist für zivile Anwendungen konzipiert und gebaut worden. Dort wird der Drucksensor in den für JUMO relevanten Branchen eingesetzt. Hierzu zählen insbesondere Lebensmittel, Maschinen- und Anlagenbau sowie Wasser/Abwasser. Kein JUMO-Produkt wird von uns für militärische Zwecke entwickelt oder vertrieben."

Verpflichtung zu ethischen Geschäftspraktiken

Als Familienunternehmen verpflichte sich JUMO zu höchsten ethischen Standards und strikter Einhaltung internationaler Handelsrichtlinien. "Wir legen großen Wert darauf, dass unsere direkten internationalen Distributoren ebenfalls die Exportkontroll-vorschriften einhalten. Unser israelischer Handelspartner hat eine entsprechende Vereinbarung mit uns unterzeichnet. JUMO prüft regelmäßig die Einhaltung dieser Vereinbarungen und reagiert auf etwaige Verstöße sofort."

Man gehe davon aus, dass die gegen JUMO erhobenen Vorwürfe haltlos seien und gezielt ein Anlass gesucht werde, um eine politische Diskussion "in unser Umfeld zu tragen. Wir stehen weiterhin zu unserer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und unseren Geschäftspartnern.

Wir bedauern die kriegerische Auseinandersetzung im Nahen Osten und die damit verbundenen Opfer zutiefst", heißt es abschließend.

Die JUMO-Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Fulda beschäftigt weltweit über 2.500 Mitarbeiter und ist führender System- und Lösungsanbieter der industriellen Sensor- und Automatisierungstechnik. JUMO-Produkte kommen beispielsweise in den Branchen "Heizung und Klima", "Lebensmittel und Getränke", "Erneuerbare Energien" oder "Wasser und Abwasser" zum Einsatz. Der Umsatz lag im Jahr 2023 bei 312 Millionen Euro. (nia/pm) +++

(v.l.) Dimitrios Charisiadis ist CEO der JUMO-Unternehmensgruppe und Dr. Steffen Hoßfeld COO
Foto: JUMO

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