Im Stadtschloss
Stadtverordnetenversammlung: Danzebrink-Portrait, Wohnraum, Villa Walther
Fotos: Marius Auth
03.07.2024 / FULDA -
Bei der Stadtverordnetenversammlung am Montagabend im Fuldaer Stadtschloss kam der Wohnraum sowie die Anzahl der Sozialwohnungen, außerdem das Danzebrink-Portrait im Stadtschloss zur Sprache.
Wohnraumentwicklung
- Die Stadt Fulda wächst vor allem im urbanen Raum: Zwischen 2018 und 2023 wuchs die Stadt Fulda um 1.883 Personen. In diesem Zeitraum wuchs die Kernstadt um 1.361 Personen und der ländliche Raum im Stadtgebiet um 522 Personen, wobei der größte Anteil mit 425 Personen auf das Neubaugebiet "Pröbelsfeld" zwischen Sickels und Neuenberg zurückzuführen ist. Somit wuchsen alle anderen Stadtteile insgesamt nur um 97 Personen an, obwohl es hier bereits Neubaugebietsausweisungen beziehungsweise Arrondierungen gab, wie beispielsweise in Edelzell, Bernhards, Zell und Rodges.
- Der Fokus bei Baulandangeboten liegt vor allem im Bereich der Innenentwicklung, im Bereich der Innenstadt als Neubaugebiet beispielsweise der Waidesgrund. Solange die Wachstumszahlen dies rechtfertigen, bemüht sich die Stadt Fulda um Baulandangebote, damit das wichtige Thema Wohnungsversorgung mitgestaltet werden kann. Angebote in Form von Neubaugebieten entstehen in Kämmerzell für Fulda-Nord, in Bronnzell für Fulda-Süd und in Haimbach für Fulda-West. Hinzu kommen Arrondierungen in Maberzell, Niederrode und Oberrode.
- Die Art der Haushalte differenziert sich weiter aus und bewegt sich vom klassischen Familienbild und somit von tradierten Wohnformen weg: So leben in Fulda derzeit 45.246 Haushalte, das ist ein Plus von 593 Haushalten. Hierbei ging die Anzahl der Haushalte mit Kindern um 21 Haushalte zurück, während die Anzahl der Haushalte ohne Kinder um 614 stieg. Auch am Beispiel "Pröbelsfeld" lässt sich erkennen, dass selbst in Neubaugebieten der Zuzug von Haushalten ohne Kinder mit 109 Haushalten größer ausfällt als der Zuzug von Haushalten mit Kindern (68 Haushalte).
Entwicklung der Anzahl an Sozialwohnungen
Die Linken in der Stadtverordnetenversammlung wollten wissen, wie viele Mietwohnungen sich zum Stichtag 01.01.2024 in der sozialen Wohnraumförderung befinden, zudem welche Veränderung sich zur Anzahl vom Stichtag 01.01.2023 ergibt und welcher Anteil dabei auf die Wohnstadt entfällt. Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld antwortete:- Zum Stichtag 01.01.2023 gab es 1519 mietpreis- und belegungsgebundene Wohnungen, zum Stichtag 01.01.2024 waren es 1547. Somit waren zum Stichtag 01.01.2024 28 Sozialwohnungen mehr vorhanden als zum Stichtag 01.01.2023. Die Stadt Fulda hat bei der Wohnstadt angefragt, ob wir die Anzahl der Sozialwohnungen, die sich in ihrem Eigentum befinden, veröffentlichen dürfen. Bisher haben wir hierfür keine Bestätigung erhalten. Die Zahlen können nach erfolgreicher Abstimmung nachgereicht werden.
Danzebrink-Portrait
Die Stadtverordnete Ute Riebold (Die Partei) wollte wissen, wie der Stand bei der Anbringung weiterer Informationen am Portrait des Oberbürgermeisters Franz Danzebrink (1930-1945) in der Galerie Fuldaer Oberbürgermeister im Stadtschloss sei, zudem, wann auch Oberbürgermeister Erich Schmidt in der Galerie der Fuldaer Stadtoberhäupter gewürdigt werde. Wingenfeld antwortete, dass der Text erstellt und in den nächsten Wochen angebracht werde. Ein Portrait von Schmidt in der Galerie scheitere dagegen bisher an einer besseren Bildvorlage - der Maler Peter Henryk Blum sei deshalb beauftragt worden, ein Portrait zu erstellen. Villa Walther
Die CDU-Stadtverordnetenfraktion wollte wissen, wie die gemeinsame Initiative des Ehepaars Walther mit dem Kulturamt der Stadt Fulda, die Villa Walther den Sommer hindurch an einem Samstag im Monat kostenlos für alle zu öffnen, angenommen wird. Wingenfeld antwortete, die 2023 begründete Reihe "Werk, Wein und Jazz", die einen ungezwungenen Einstieg in das Werk Franz Erhard Walthers ermöglichen solle, werde insbesondere im Jahr 2024 sehr gut angenommen und habe sich im städtischen Veranstaltungskalender als neue Reihe schon etabliert. 2023 habe es zwischen dem 20. Mai und 16. September fünf Veranstaltungen mit insgesamt 557 Besucherinnen und Besuchern gegeben. Für 2024 seien bis zum 21. September sechs Veranstaltungen geplant. Bei den ersten beiden Terminen im April und Mai seien jetzt schon 586 Interessierte gezählt worden. Zudem konzentriere man sich derzeit auf Kooperationen mit Schulen. Ziel sei es, im Rahmen von Workshops Schülerinnen und Schüler zur Auseinandersetzung mit der modernen Kunst im Allgemeinen und dem Werk Franz Erhard Walthers im Besonderen zu sensibilisieren. (mau) +++