Online-Resolution

Apothekerverband warnt vor gravierenden Auswirkungen auf Patientensicherheit

Der Hessische Apothekerverband (HAV) hat eine Online-Resolution gestartet.
Symbolfoto: Christopher Göbel

02.07.2024 / REGION - Nach seinen beiden Protesttagen gegen die sich abzeichnende Apothekenreform Ende vergangener Woche fordert der Hessische Apothekerverband (HAV) die Bundesregierung seit heute in einer Online-Resolution dazu auf, in der entscheidenden Kabinettsitzung - voraussichtlich am 17. Juli 2024 - die umstrittenen Pläne aus dem Gesundheitsministerium zurückzuweisen.



Zudem soll sich das Bundeskabinett für Überarbeitungen des Gesetzesentwurfs aussprechen, die sowohl die Patientensicherheit als auch die Stärkung der wohnortnahen Arzneimittelversorgung für die Bürgerinnen und Bürger sowie die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die öffentlichen Apotheken gleichermaßen berücksichtigen. Die Petition kann online unterschrieben werden. Patientinnen und Patienten, die sich für die Stärkung ihrer Apotheke einsetzen möchten, finden zudem entsprechende Unterschriftenlisten in ihrer Stammapotheke.

In der Resolution heißt es: "Voraussichtlich am 17. Juli 2024 beschließt die Bundesregierung über einen vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) vorgelegten Entwurf einer Apothekenreform, der für die Menschen in der Bundesrepublik massive Einschnitte in der sicheren und flächendeckenden Arzneimittelversorgung durch die öffentliche Apotheke vor Ort mit sich bringt. So plant das BMG, künftig auf die Kompetenz von Apothekerinnen und Apothekern in der Apotheke zu verzichten, Leistungen und Öffnungszeiten einzuschränken und das bewährte System der wohnortnahen Arzneimittelversorgung durch die aktuell noch rund 17.500 öffentlichen Apotheken einem radikalen Systemwechsel zu unterziehen."

Konkrete Folgen der Reform

Das, so der HAV-Vorsitzende Holger Seyfarth, hat gravierende Auswirkungen auf die Patientensicherheit, eine funktionierende Arzneimitteltherapie und den Leistungsumfang durch die öffentlichen Apotheken. Wie diese Auswirkungen ganz konkret aussehen, steht ebenfalls in der Resolution an die Bundesregierung:

Seyfarth nimmt heute auf Einladung der CDU-Fraktionsvorsitzenden im Hessischen Landtag, Ines Claus, an der Sitzung der CDU-Landtagsfraktion teil und wird dort ebenfalls appellieren, alle Möglichkeiten auf Ebene der Länder und des Bundes zu nutzen, um die Bundesregierung von den Plänen des Bundesgesundheitsministeriums abzubringen. (pm) +++

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