Bürgerbeteiligung erwünscht!

Auftaktveranstaltung für das Klimaschutzkonzept im Südkreis

(v.l.) Dr. Felix Richter (Witzenhausen-Institut), Lena Lämmchen (Klimamanagerin Kalbach), Ulla Koj (Witzenhausen-Institut) und Bürgermeister Mark Bagus
Fotos: Arnd Rössel

29.06.2024 / KALBACH - Die Gemeinde Kalbach geht im Landkreis Fulda voran und stellte am Mittwochabend im Bürgerhaus Mittelkalbach erstmals ein integriertes Klimaschutzkonzept vor.



Möglich wurde dies durch die Förderrichtlinie Klimaschutzkonzept und Klimaschutzmanagement, die die Gemeinde in Anspruch nimmt. Der Bewilligungszeitraum der Förderung beträgt zwei Jahre und läuft bis zum 31. Oktober 2025. In diesen zwei Jahren soll ein Klimaschutzkonzept fertiggestellt werden, welches nicht nur für die Gemeinde Kalbach, sondern auch für andere Kommunen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen, angewandt werden kann.

Förderfähig sind neben den Ausgaben für das zusätzlich eingestellte Personal unter anderem auch Ausgaben für die Unterstützung durch externe Dienstleister bei der Erstellung des Klimaschutzkonzeptes sowie für die Öffentlichkeitsarbeit.

Zu Beginn der Veranstaltung richtete Bürgermeister Mark Bagus ein Grußwort an die interessierten Besucher und betonte die Wichtigkeit des Klimaschutzes, der immer mehr an Bedeutung gewinnt. Anschließend stellte Lena Lämmchen als Klimaschutzmanagerin der Gemeinde in einem Informationsvortrag das Klimaschutzkonzept vor. In ihrem Vortrag ging sie kurz auf die Hintergründe des Klimawandels und der Erderwärmung ein. Anschließend informierte sie über die Förderung und die Bestandteile des Klimaschutzkonzeptes.

Erfolgreiches Stadtradeln

Lämmchen gab einen Überblick über den aktuellen Stand des Kalbacher Konzeptes und hob besonders das erfreuliche Ergebnis der erstmals in Kalbach durchgeführten Aktion "STADTRADELN" hervor: "Wir haben bei unserer ersten Teilnahme an der Aktion über 27.000 km erradelt. Das entspricht einer CO2-Einsparung von über 4 Tonnen im Vergleich zu Autofahrten! Wir sind sehr stolz auf diese Leistung und haben uns über jeden einzelnen der 130 Teilnehmer der 17 teilnehmenden Teams gefreut. Wir können uns eine Wiederholung im nächsten Jahr gut vorstellen".

Des Weiteren informierte sie über die neue Unterrubrik Klimaschutz auf der Homepage der Gemeinde, auf der alle aktuellen Neuigkeiten und Termine rund um das Thema Klimaschutz veröffentlicht werden. "Wie geht es weiter mit dem Klimaschutz in Kalbach?" Lämmchen weist darauf hin, dass die Bürgerbeteiligung ein wesentlicher Bestandteil des Klimaschutzkonzeptes ist. Aus diesem Grund wird noch bis zum 9. August eine Onlinebefragung für alle Bürgerinnen und Bürger freigeschaltet.

Wo kann man Energie einsparen?

Nach dem Impulsvortrag zum Klimaschutzkonzept stellte Ulla Koj vom Witzenhausen-Institut den Bürgerinnen und Bürgern die Energie- und Treibhausgasbilanz der Gemeinde Kalbach vor. Diese beschreibt den Ist-Zustand der Gemeinde Kalbach und bildet die Grundlage für eine weitere, noch zu erstellende Potenzialanalyse. In einer anschaulichen Folienpräsentation konnten die Besucherinnen und Besucher sehen, in welchen Bereichen die Gemeinde in den nächsten Jahren noch nachbessern muss und wo Energie eingespart werden kann.

Nach den interessanten und informativen Vorträgen hatten alle teilnehmenden Besucher die Möglichkeit, auf einem Zettel mit sechs Fragen zum Klimaschutz und den Themenfeldern private Haushalte/erneuerbare Energien, Mobilität und Anpassung an den Klimawandel Stellung zu nehmen. Die Moderation übernahmen die Klimamanagerin Lena Lämmchen sowie Koj und Dr. Felix Richter vom Witzenhausen-Institut, die zu jedem Thema drei Pinnwände aufstellten, auf denen die Vorschläge gesammelt wurden. Mit Klebepunkten konnten die Teilnehmenden ihre angehefteten Ideen priorisieren und nochmals visualisieren.

Diese Befragung wird in den kommenden Monaten in Form einer Bürgerbeteiligung wiederholt und ergänzt.

Fazit: Die Veranstaltung war sehr informativ und zielführend für den Klimaschutz in Kalbach und auch in den anderen Kommunen unserer Region. Als generationenübergreifendes Projekt hätte sich die Veranstaltung eine größere Beteiligung gewünscht. (Arnd Rössel) +++

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