Relegation der 2. Bundesliga

Billard Fabrik Leipzig bleibt Zweitligist: Sieg gegen Altstadt in Johannesberg

Siegreich in der Relegation, von links nach rechts: Tobias Georgi, Ammar Al Khalaf, Sven Neumann, Clemens Ebert von der Billardfabrik Leipzig
Fotos: SG Johannesberg

24.06.2024 / FULDA - Enger fight in Fulda. Nach fünf Stunden stand der Sieger fest. Die Spieler aus Leipzig besiegten die laut Umfrage favorisierten Altstädter vorzeitig mit 4:2 - und bleiben somit in Bundesliga 2. Die letzte 8-Ball- Partie konnte beim Stand von 7:6 für Altstadt abgebrochen werden. Einmal mehr hat sich die SG Johannesberg als perfekter Gastgeber und Austragungsort für landesweite Wettkämpfe etabliert -  und stellte auch das professionelle Schiedsrichterteam um Marie Sojak und Daniela Möller.


Nach dem gelungenen Sommerfest der SGJ am Vortag trafen die Sportler aus dem Saarland und aus Sachsens bevölkerungsstärkster Stadt Leipzig gegen Samstagmittag ein - wurden von der lokalen Vereinsführung willkommen geheißen, versorgt durch den Sponsor Restaurant Os Sabores in Johannesberg, auch durch die Gastronomie der SGJ vor Ort.

Beide Teams haben zahlreiche renommierte Spieler in Ihren Reihen, der Ausgang der beiden Sechstplatzierten der Bundesliga Süd und Nord war offen, obwohl bei einer Umfrage im Vorfeld das Team von Joker Altstadt 2 als Favorit gehandelt wurde. Gespielt wurden in dieser speziellen Begegnung nur sieben der ansonsten normalerweise acht Partien - damit ein Gewinner ermittelt werden musste. In der Hinrunde kam es gleich zu hochkarätigen Partien. Und es ging Schlag auf Schlag.

Leipziger Tobias Gergie mit dem schnellsten Sieg

Am schnellsten gewann der Leipziger Tobias Georgie gegen Altmeister Ralf Wack im 9-Ball mit 9:2 - und holte Punkt eins für die Ostdeutschen. Altstadt konterte direkt mit dem 8:6 von Roy Immel gegen Leipzigs Ammar Al Khalaf im 8-Ball. Der sympathische Syrer gestand im Nachgang, dass er nur drei Stunden Schlaf gefunden hatte aufgrund der Aufregung -spielte aber hervorragendes Billard. Zwei Fehler waren es letztlich nur, die Immel für Altstadt brauchte, um zu gewinnen.

Leipzigs ehemaliger Deutscher Meister in der Jugend (U17) und bei den Junioren (U23), Clemens Ebert, behauptete ich sich mit 8:5 gegen Altstadts Dirk Kisser - und brachte Leipzig erneut in Führung. Im 14.1 ging es auch sehr eng zu. Sven Neumann aus Leipzig setzte sich mehrmals ab (unter anderem mit einer 40er Serie) - aber Manuel Donauer blieb stets auf Tuchfühlung und glich seinerseits zwischenzeitlich zum 60:60 aus. Neumann aber zog durch und siegte letztlich mit 125:84 in 15 Aufnahmen. Der Halbzeitstand war damit 3:1 für Leipzig - die nur noch ein Spiel gewinnen mussten. Doch Altstadt kam nochmal zurück …

Der Altstädter Roy Immel spielte stark auf und verkürzte auf 2:3

Es wurde nun nur noch 8-, 9-und 10-Ball gespielt. Zunächst gewann der stark spielende Altstädter Roy Immel und verkürzte insgesamt auf 2:3. Seine beiden anderen Kollegen lagen allerdings bereits hoch im Rückstand. Ralf Wack sah sich bereits einem Stand von 2:5 gegenüber gegen Sven Neumann im 8-Ball. Manuel Donauer lag ebenfalls 3:7 zurück im 9-Ball gegen Clemens Ebert. Es entwickelte sich nun zu einer reinen Nervenpartie.

Altmeister Wack kämpfte sich Spiel und Spiel heran und schaffte den Ausgleich zum 5:5 - zur Freude von Altstadt. Währenddessen hatte der gut aufgelegte Donauer sich die 9 zum 4:7 erarbeitet, nahm Maß - … und verschoss. Ebert lochte die 9 und erhöhte somit auf 8:4 im 9-Ball. Nur noch ein einziges Spiel fehlte Leipzig zum Klassenerhalt - doch es war noch nicht vorbei.

Ein Nerven aufreibender Schlagabtausch - Donauers Aufholjagd, Ebert sichert Ligaerhalt

Wack lieferte sich eine nervenaufreibenden Schlagabtausch mit Neumann und erspielte sich eine knappe 7:6-Führung im 8-Ball. Wack benötigte damit nur noch ein Spiel, um insgesamt auf 3:3 auszugleichen - doch er verschoss. 

Am Nebentisch mobilisierte Donauer nochmals alle Kräfte und startete die Aufholjagd für Altstadt. 4:8 und dann 5:8, stets mit dem Rücken zur Wand. Dann schließlich hatte er auch die große Chance auf 6:8 heranzukommen, verstellte sich aber auch Kugel Nummer 7. Donauer entschied sich für einen Einbänder, den er aber verfehlte. Clemens Ebert ließ sich diese Chance nicht mehr nehmen und versenkte die letzten Kugeln, siegte mit 9:5 und sicherte somit den Klassenerhalt für die Billardfabrik aus Leipzig. (pm) +++

Die Vereinsführung der SG Johannesberg gratulierte den Leipzigern im Anschluss und sprach auch dem Team von Joker Altstadt die verdiente Anerkennung und den Respekt aus für die gezeigten Leistungen aus. Im Anschluss ging es dann nochmal ins griechische Restaurant Poseidon - und ein weiteres Billard-Fest nahm sein Ende. Die Leipziger waren zum ersten Mal zu Gast in Osthessen und war man sich sicher, dass man das gerne wiederholen möchte. Spätestens zu den European Open im August laut Clemens Ebert. Die SGJ freut sich auf die neuen Freunde. +++












Zeigten starkes Pool: Manuel Donauer, Roy Immel, Ralf Wack, und Christoph Hilbert und Dirk Kisser von Joker Altstadt 2

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