100 Jahre Freiwillige Feuerwehr
Spannende Blaulichtmeile und reichlich Stimmung beim Gemeindefeuerwehrtag
Fotos: Henrik Schmitt
24.06.2024 / KÜNZELL -
Bereits seit Freitag herrscht in Pilgerzell Partystimmung. Am Sportplatz findet dort vier Tage lang der diesjährige Gemeindefeuerwehrtag verbunden mit dem 100-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Pilgerzell statt. Ein Anlass, der gebührend gefeiert werden muss. Von Verleihungen von Brandschutzehrenzeichen bis hin zu Gemeindewettkämpfen der Einsatzabteilungen aller Ortsteile wurden hier diejenigen ins Rampenlicht gestellt, die im Notfall ausrücken. Besonderes Highlight dabei war am Sonntag die Blaulichtmeile.
"Die Freiwillige Feuerwehr ist nicht selbstverständlich"
Dass dieses Fest so gut angenommen wird, ist für Landrat Bernd Woide (CDU) ein wichtiges Zeichen. "Wir leben in einer Gesellschaft, wo viele Dinge als selbstverständlich angesehen werden, obwohl sie es nicht sind. Die Freiwillige Feuerwehr gehört genau dazu. Ich wähle im Notfall die 112 und da kommen Menschen und helfen mir. Das ist keinesfalls selbstverständlich. Es sind ehrenamtliche Helfer, die ihre Freizeit opfern und zu jeder Zeit ausrücken - und das freiwillig. Diese Männer und Frauen mal in den Mittelpunkt zu stellen, ist daher gar nicht so übel. Denn wir diskutieren immer über viele Dinge, die mehr oder weniger wichtig sind. Die Feuerwehr allerdings ist wichtig", betont er gegenüber O|N. "Die Mühen, das Dorf zusammenzubringen, haben sich definitiv gelohnt"
Neben Landrat Woide war auch Bürgermeister Timo Zentgraf vor Ort, der voll des Lobes für diese Veranstaltung war: "Es ist schön zu sehen, dass ein Dorf im Rahmen dieses hundertjährigen Vereinsjubiläums dieses Fest hinbekommt. Pilgerzell war schon immer für solche Feten bekannt, kam jedoch in den vergangenen Jahren etwas ins Stocken. Es ist daher umso toller zu sehen, wie viele sich hier engagieren, tagelang bis in die Nacht hinein arbeiten und alles dabei am Laufen halten. Und man sieht hier ganz klar: Die Mühen, das Dorf zusammenzubringen, haben sich definitiv gelohnt."
Michael Brand als Dirigent
Zum Mittag gab es dazu halbe Hähnchen und allerlei Grillspezialitäten. Aber auch das Bier wurde bei super Wetter sehr gut angenommen. Hüpfburgen und andere Aktivitäten standen währenddessen für die Jüngsten bereit. Für die richtige Musik sorgten dabei diverse Vereine - den Anfang machte am Sonntag die Trachtenkapelle Elters-Rhön hin, bevor dann der Musikverein Haunequelle aus Dietershausen die Gäste anheizte. MdB Michael Brand (CDU) durfte sogar auf die Bühne und mit seinem Musiala-Trikot der deutschen Nationalmannschaft bekleidet etwas dirigieren - für ihn eine Ehre. "Die Musik ist auf solchen Festen ganz essenziell und wunderbar. Von daher war es mir eine Ehre, die Trachtenkapelle kurzzeitig dirigieren zu dürfen. Daran konnte man auch sehen: die spielen richtig, selbst wenn man falsch dirigiert", scherzt er gegenüber O|N. (ms) +++