60 Bewohner kommen in Turnhalle

Großeinsatz in der Rhön: Flüchtlingsunterkunft nach Feuer unbewohnbar

Ein Großaufgebot an Rettungskräften in Wüstensachsen. Dort brannte es in einer Flüchtlingsunterkunft.
Fotos: Henrik Schmitt

22.06.2024 / EHRENBERG - Viel Blaulicht in der Rhön-Gemeinde Ehrenberg (Landkreis Fulda)! Am Freitagmittag kam es gegen 11:15 Uhr im Ortsteil Wüstensachsen zu einem Brand in einer Flüchtlingsunterkunft. Kurze Zeit später steht bereits fest: Aufgrund der starken Rauchentwicklung bleibt das Gebäude zunächst unbewohnbar. Circa 60 Bewohner suchen jetzt eine neue Bleibe.


Als die Einsatzkräfte in der Tanner Straße eintrafen, brannte es in einem Zimmer. Sofort wurden alle anwesenden Bewohner aus dem Gebäude ins Freie geleitet. "Die Zimmertür wurde durch einen Bewohner geöffnet, weshalb der Rauch in das ganze Haus gezogen war", erklärte Einsatzleiter und Gemeindebrandinspektor Stephan Faulstich gegenüber OSTHESSENlNEWS.

Unter Atemschutz bekämpften die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr aus Ehrenberg die Flammen - erfolgreich, denn ein Übergreifen auf weitere Gebäudeteile konnte verhindert werden. "Anschließend haben wir jedes Zimmer nach vermissten Personen abgesucht. Insgesamt waren rund 30 Bewohner anwesend und sind in Sicherheit." 

Zwei Personen aufgrund eingeatmeter Rauchgase leicht verletzt

Ein Großaufgebot an Einsatzkräften war vor Ort, auch der Rettungshubschrauber Christoph 28 und die Drehleiter aus Fulda sowie der Abrollbehälter Atemschutz, der Feuerwehr Fulda. Die Unterstützungseinheit Atemschutzgeräteträger kontrollierten die Einsatzkräfte nach ihrem Einsatz, auf eventuell eingeatmete Rauchgase. Aufgrund der starken Rauchentwicklung musste die Straße zeitweise in beide Richtungen voll gesperrt werden.

Notunterkunft eingerichtet

Bürgermeister Peter Kirchner war ebenfalls sofort zur Stelle und kümmerte sich um die Unterbringung der Bewohner. Zu OlN sagte er: "Klar ist, dass die Bewohner für einige Tage die Unterkunft hier nicht mehr nutzen können. Sie werden zunächst in die Turnhalle unserer Grundschule in Wüstensachsen gebracht. Anschließend soll eine Verteilung auf andere Unterkünfte im Landkreis Fulda erfolgen."

Kripo ermittelt

Die Höhe des entstandenen Sachschadens ist noch nicht zu beziffern und auch die Brandursache ist weiterhin unklar. Die Kriminalpolizei Fulda ermittelt jetzt. (nia/kg) +++

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