Notfallvorsorge geht uns alle an

Stadt gibt Tipps: So schützen Sie sich vor Starkregen

Notfallvorsorge im Falle von Starkregen geht uns alle an
Symbolfoto: ON/Martin Engel

21.06.2024 / FULDA - Die jüngsten Starkregenereignisse im Mai haben es wieder einmal gezeigt: Auch hier in der Stadt und in der Region Fulda müssen wir uns auf solche Situationen vorbereiten. Besonders wichtig ist dabei die Eigenvorsorge, denn die personellen und materiellen Ressourcen der Feuerwehr sind begrenzt, wenn es beispielsweise um vollgelaufene Kellerräume oder überflutete Hauseingänge geht. Viele Infos rund um das Thema Schutz vor Starkregen bietet ein neuer Flyer der Stadt Fulda, der ab sofort erhältlich ist und u.a. im Bürgerbüro ausliegt.



Anfang Mai 2024 fielen in Fulda innerhalb von fünfeinhalb Stunden ca. 50 starkregenbedingte Einsätze für die Feuerwehr an, vor allem im westlichen Stadtgebiet (Rodetal). Bei einem solch starken Einsatzaufkommen werden die Einsätze priorisiert und entsprechend der Priorisierung und der zur Verfügung stehenden personellen und materiellen Ressourcen nach und nach abgearbeitet. Umso wichtiger ist dann die eigene Vorsorge in drei Schritten:

1) Hauseigentümerinnen und -eigentümer müssen sich anhand der Starkregengefahrenkarte informieren, ob das eigene Grundstück potentiell von Starkregen gefährdet sein kann. Die Karte kann über die städtische Website www.fulda.de unter der Rubrik Fulda Maps aufgerufen werden. Hinweis: Die genannten Karten geben lediglich die Gefahr von Wasseransammlungen bzw. -anstauungen infolge von Starkregen wieder. Nicht dargestellt wird der Oberflächenabfluss, der gerade Grundstücke in Hanglage massiv betreffen kann. Zu beachten ist ferner, dass bei der Gefährdungsanalyse nur die Kernstadt und einige zentrumsnahe Stadtteile erfasst wurden!

2) Dann gilt es, die geeigneten Schutzmaßnahmen zu ergreifen, wobei für einen effektiven Schutz vor eintretendem Wasser meist eine sinnvolle Kombination aus mehreren Maßnahmen erforderlich ist, die auf das jeweilige Gebäude abgestimmt ist. Das können Baumaßnahmen sein wie Bodenschwellen, Schutzwände, druckwasserdichte Fenster und Türen oder eine Rückstausicherung. Beim Bau oder einer Sanierung kann auf eine Abdichtung der Kelleraußenwände und -böden geachtet werden. Es kann auch schon helfen, wenn man eine Anzahl von gefüllten Sandsäcken bevorratet. Diese werden nicht durch die Feuerwehr zur Verfügung gestellt, können aber in Baumärkten, Baucentren oder vergleichbaren Geschäften gekauft werden.

3) Unerlässlich ist dann im Unwetterfall die genaue Beobachtung des Wetters bzw. die Beachtung von Wetterwarnungen. Dazu empfiehlt sich die Installation einer Warn-App wie hessenWARN oder die Starkregen-Frühwarnsystem für den Landkreis Fulda (https://app.starkregen.de/) auf dem Smartphone.

Auch Mieterinnen und Mieter können Schäden an ihrem Eigentum vermeiden, indem beispielsweise wertvolle Gegenstände nicht im Keller bzw. in höher gelegenen Bereichen gelagert werden. Sinnvoll ist auch eine Überprüfung des vorhandenen Versicherungsschutzes, da Schäden bei Starkregenereignissen in der Regel nicht durch die Gebäudeversicherung getragen werden, sondern eine zusätzliche Elementarschäden-Versicherung notwendig ist.

Zu ersten Information für die Bürgerinnen und Bürger hat die Stadt Fulda einen neuen Flyer aufgelegt, in dem die wichtigsten Informationen zum Schutz vor Starkregen zusammengestellt sind. Hier finden sich auch wichtige Kontakte. Der Flyer ist erhältlich über das Bürgerbüro so-wie bei den Ortsbeiräten und bei den Feuerwehren sowie zum Download auf www.notfallvorsorge-fulda.de. Hier finden Sie auch stets aktuell detaillierte Informationen zum Thema Vorsorge für verschiedene Notfälle (Starkregen, Stromausfall, Hitze) sowie Notruf- und Servicekontakte. (pm) +++

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