"Unterstützer der Patienten"

Helios St. Elisabeth-Krankenhaus Bad Kissingen führt Palliativdienst ein

Das Team des mobilen Palliativdienstes: Melanie Jelinek, Bianca Metzler, Dr. Gabriele Obitz und Udo Arnold-Pusch.
Foto: Privat

18.06.2024 / BAD KISSINGEN - Zuhören, begleiten, beraten: Das neuaufgestellte multiprofessionelle Team des Palliativmedizinischen Konsiliardienstes im Helios St. Elisabeth-Krankenhaus Bad Kissingen begleitet Menschen mit fortschreitenden und lebensbegrenzenden Erkrankungen während des stationären Aufenthaltes. Gemeinsam mit den Angehörigen hat das Team das Ziel, die Lebensqualität der Betroffenen zu erhalten und nach Möglichkeit zu verbessern.



Das Wort "palliativ" ist bei den meisten Menschen ein Synonym für die Begleitung sterbender Menschen in ihren letzten Wochen, Tagen oder Stunden. "Palliativmedizin ist jedoch viel mehr", so Udo Arnold-Pusch, ärztlicher Leiter des Teams. "Sie ist die aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer fortschreitenden Erkrankung, die nicht mehr geheilt werden kann." Schon länger gab es im Helios St. Elisabeth-Krankenhaus Bad Kissingen Bestrebungen, die Versorgung schwer erkrankter Patientinnen zu verbessern. "Dieses Angebot bringt einen absoluten Mehrwert für unsere schwerkranken Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen. Somit integrieren wir einen wichtigen Baustein der Palliativversorgung in unsere Krankenhausversorgung, der bisher in unserer Klinik noch gefehlt hat", so Klinikgeschäftsführerin Claudia Holland-Jopp.

Multiprofessionelles Team

Den Kern des Palliativteams bilden die Palliativmediziner Udo Arnold-Pusch, Dr. Gabriele Obitz sowie die Pflegerische Leitung Melanie Jelinek und ihre Kollegin Bianca Metzler. Auf Anforderung der behandelnden Fachabteilung ergänzen sie konsiliarisch die Versorgung von Menschen mit fortschreitenden und lebensbegrenzenden Erkrankungen auf den jeweiligen Stationen. Seit 1. Juni ist die Mitbehandlung von Patienten durch das multiprofessionelle Team möglich. "Wir arbeiten dabei eng mit den Fachabteilungen der Klinik zusammen. Patienten erhalten somit auf der jeweiligen Normalstation eine noch intensivere "Rundum-Versorgung" durch speziell ausgebildete Ärzte und Pflegekräfte," so Udo Arnold-Pusch. "Unser Hilfsangebot beinhaltet die Linderung von belastenden Symptomen, wie Schmerzen, Unruhe oder Übelkeit, aber auch psychologische Unterstützung in der Krankheitsverarbeitung sowie die vorausschauende Planung der Versorgung, gemeinsam mit nahestehenden Personen", ergänzt Dr. Obitz.

Auch die enge Zusammenarbeit mit dem Hospizdienst und den ambulanten (Palliativ-) Versorgern gehören zu den Aufgaben des Palliativdienstes, mit dem Ziel die ambulante Weiterbetreuung der Patienten nach Entlassung zu gewährleisten. Damit unterstützt der Palliativdienst gerade an der Schnittstelle stationärer- und ambulanter Versorgung die Betreuung der Patienten. Zum breit aufgestellten Team des Palliativdienstes gehören auch Psychologen, Physiotherapeuten, Klinikseelsorger, Ernährungsberatung und der Sozialdienst der Klinik. Der Palliativdienst fungiert als "Unterstützer" von Patienten, Angehörigen und den Behandlungsteams, um unter Berücksichtigung der individuellen Begebenheiten eine möglichst hohe Lebensqualität und Symptomkontrolle für die Patienten zu erreichen. (pm) +++

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