Feuerwehr hat mehrere Einsätze

Gewitter zieht über die Region hinweg: Dächer bei Kirtorf abgedeckt

In Kirtorf-Arnshain (Vogelsbergkreis) wurden teilweise sogar ganze Dächer abgedeckt.
Fotos: Henrik Schmitt

19.06.2024 / REGION - In vielen Teilen Deutschlands gab es vom Deutschen Wetterdienst (DWD) eine Vorabwarnung für schwere Gewitter, die punktuell sogar Tornados hervorrufen kann (O|N berichtete). Am frühen Dienstagnachmittag sorgte das Gewitter im Landkreis Hersfeld-Rotenburg bereits für etliche Feuerwehreinsätze. Besonders im Vogelsbergkreis hat das Unwetter in Kirtorf-Arnshain seine Spuren deutlich hinterlassen.

UPDATE 19:00 Uhr:
"Glücklicherweise wurde keine Personen verletzt und die Schäden haben im Großteil nur ein kleineres Ausmaß. Insgesamt gab es im Ort verteilt 24 Einsatzstellen", erklärte Kirtorfs Bürgermeister Andreas Fey gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Über 100 Einsatzkräfte waren dabei im Einsatz. Laut dem Rathauschef gebe es immer wieder bei Unwetterereignissen in dem 330-Einwohner-Dorf mit abgedeckten Dächern. Der Strom wurde aufgrund des umgeklappten Daches bei der Raiffeisenbank vorsorglich abgestellt. Inzwischen ist die Stromversorgung im Ort allerdings wieder gegeben. Die Feuerwehr rückt nun nach und nach von den diversen Einsatzstellen ab.

UPDATE 17:25 Uhr:
In Kirtorf-Arnshain hat das Unwetter heftig zugeschlagen. Im gesamten Ort wurden bei vielen Häusern zum Teil die Dächer abgedeckt. Immer wieder fehlen vereinzelt Ziegeln. Besonders heftig hat es die Raiffeisenbank des Kirtorfer Stadtteils getroffen. Unser Reporter berichtet, dass im gesamten Ort die umliegenden Feuerwehren aufgrund der vielfältigen Schäden angerückt sind. 

Zudem ist auch eine Drohnenstaffel vor Ort, um die genauen Schäden an den einzelnen Gebäuden feststellen zu können. Neben den umliegenden Wehren sind auch Einsatzkräfte aus Alsfeld und Schwalmstadt mit der Drehleiter vor Ort im Einsatz.

UPDATE 16:45 Uhr:
In Bebra-Weiterode (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) musste die Feuerwehr insgesamt dreimal ausrücken. Vor Ort mussten die Einsatzkräfte allerdings nicht eingreifen. In einem Wohnhaus stand zunächst Wasser im Keller - das Problem war nach kurzer Zeit bereits gelöst. Zudem war die Fahrbahn im Ort verschmutzt, die Reinigung übernahm allerdings der Bauhof der Stadt Bebra und somit konnte die Feuerwehr wieder abrücken.

UPDATE 16 Uhr:
Im Vogelsbergkreis kam es in einem Stadtteil von Kirtorf wohl zu heftigeren Konsequenzen des Unwetters. Dort sind nach ersten Informationen der Polizei im Stadtteil Arnshain mehrere Dächer abgedeckt worden und auch die Stromleitung soll vom Unwetter betroffen sein. Unser Reporter befindet sich auf der Anfahrt. 

In der Gemeinde Neuenstein auf der B324 zwischen den Ortsteilen Obergeis und Untergeis musste die örtliche Feuerwehr ebenso einen Baum von der Fahrbahn holen, wie in der Gemeinde Ludwigsau, wo auf der L3254 zwischen Rohrbach und Reilos ein Baum auf die Straße gefallen war. Das gleiche Szenario ereigente sich auch im Ostteil des Landkreises: nahe Wildeck-Richelsdorf fiel ebenfalls ein Baum auf die Straße.

In Bad Hersfeld war das Gewitter nach rund zehn Minuten mit starkem Regen und etwas Wind bereits vorbei. Inzwischen lässt die Sonne sogar über der Festspielstadt wieder blicken. Im Landkreis Fulda ist die Lage indes bislang entspannt, hier kommt lediglich etwas Regen vom Himmel.

Unwetterpotenzial auch in der Nacht zu Mittwoch

Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie erklärte in einer Pressemitteilung. "Ab dem späten Vormittag bis in die Nacht zum Mittwoch ziehen vom Westen her Gewitter mit hohem Unwetterpotenzial auf. Innerhalb von einer bis zu wenigen Stunden können Niederschlagsmengen von 40 Liter pro Quadratmeter bis 50 Liter pro Quadratmeter fallen. Beim Durchzug von Gewitterclustern oder mehreren Gewittern kurz hintereinander sind vereinzelt auch höhere Mengen um 60 Liter pro Quadratmeter nicht ausgeschlossen."

Abschließend heißt es: In der Folge kann es lokal zu Hochwasser kommen, Lage und Höhe potentieller Meldestufenüberschreitungen sind jedoch abhängig von den Zugbahnen der Gewitter und daher nicht vorherzusagen. Auch für lokale Überschwemmungen und Überflutungen, die durch örtlich begrenzte Starkregen (beispielsweise bei Gewitter) auftreten, können keine Vorhersagen erstellt werden. Bitte achten Sie auf entsprechende Unwetterwarnungen des DWD." (kku)+++

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