Kampf gegen K.O.-Tropfen
Kampagne von SkF und städtischem Frauenbüro: "Augen auf – Glas zu!"
Foto: Stadt Fulda
18.06.2024 / FULDA -
Die Kampagne "Augen auf – Glas zu!", die vom Sozialdienst ka-tholischer Frauen in Fulda (SkF) in Zusammenarbeit mit dem Frauenbüro der Stadt Fulda initiiert wurde, möchte junge Menschen über die Gefahren von K.O.-Tropfen aufklären. Die Plakate sollen in Bars und Clubs ausgehängt wer-den, um Bürgerinnen und Bürger so weit wie möglich zu sensibilisieren.
Heimliche Verabreichung ist eine Straftat
"Viele Opfer schämen sich oder glauben den erlebten ,Filmriss‘ durch zu viel Alkohol selbst verursacht zu haben. Oftmals kommt es ihnen nicht in den Sinn, dass ihnen gegen ihr Wissen Drogen verabreicht wurden", erläutert Katharina Roßbach, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Fulda, die Situation von Betroffenen. "Die heimliche Verabreichung von K.O.-Tropfen ist eine Straftat. Die Verantwortung liegt deshalb allein bei dem Täter. Das Opfer trägt niemals die Schuld", betont Roßbach."Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl"
Jana Schindler von der Beratungsstelle des SkF gegen sexualisierte Gewalt in Fulda gibt folgende Tipps mit auf den Weg, wie man sich selbst und andere vor K.O.-Tropfen schützen kann: "Gemäß dem Slogan ,Augen auf – Glas zu!‘ ach-ten Sie auf Ihre Getränke und nehmen Sie nur Getränke an, deren Ausschank Sie verfolgen konnten. Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl und lassen Sie ein Getränk im Zweifel stehen. Bei plötzlichem Unwohlsein oder Wahrnehmungs-schwierigkeiten, sprechen Sie andere Personen oder auch das Bar-Personal an. Bitten Sie darum, Sie nicht alleine zu lassen oder an einen sicheren Ort zu bringen."Die Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt des SkF berät Betroffene telefonisch oder persönlich nach Terminvereinbarung unter der Telefonnummer 0661/8394-15 oder 8394-10. Das Beratungsangebot ist vertraulich, kostenfrei und auf Wunsch anonym. Die Unterstützung durch den SkF erfolgt unabhängig von Nationalität oder Religionszugehörigkeit. (pm) +++