Großübung mit 350 Einsatzkräften
Dramatisch: Zug kann nicht bremsen und rammt drei Pkw und einen Radfahrer
Ale Fotos: Rene Kunze
17.06.2024 / WARTENBERG -
Dramatische Szenen haben sich in der Nacht zum Sonntag am Bahnübergang Angersbach abgespielt: Ein Zugführer der Vogelsbergbahn kann wegen eines technischen Defekts seine Bremse nicht auslösen und rast ungebremst auf den offenen Bahnübergang zu. Drei Fahrzeuge und ein Radfahrer werden von der Lok erfasst und über hundert Meter mitgeschleift, es gibt viele Schwerverletzte und sogar einen Todesfall. Das brutale Szenario war zum Glück aber nur die angenommene Ausgangssituation für eine Großübung.
Außer zahlreichen geschminkten Statisten waren in der Nacht über 350 Einsatzkräfte am Bahnübergang Angersbach vor Ort: der Rettungsdienst des DRK und der Johanniter, die Feuerwehren aus Wartenberg, aus Ulrichstein, aus Lauterbach und aus Schlitz, Hilfsorganisationen wie DRK und Malteser Hilfsdienst und das THW. Ein Sanitätszug war ebenfalls zur Versorgung der Rettungskräfte im Einsatz. Erst in den frühen Morgenstunden war die groß angelegte Katastrophenübung erfolgreich beendet.
"Krönender Abschluss einer aufregenden Woche"
Der Wartenberger Bürgermeister Dr. Olaf Dahlmann äußerte sich ebenfalls zufrieden mit dem Ablauf der Großübung in seiner Gemeinde: "Das angenommene Szenario war sehr realitätsnah, das könnte wirklich überall genauso passieren und deshalb ist es äußerst sinnvoll, genau dafür zu üben."
Die Helfer mussten bei ihrer anstrengenden Arbeit noch zusätzlich gegen die tickende Uhr kämpfen, denn spätestens um 6 Uhr in der Früh musste die Bahnstrecke für den regulären Zugverkehr wieder geräumt sein. Doch nach der aufreibenden Nachtarbeit konnten alle Beteiligten wirklich stolz und zufrieden mit ihrer Leistung sein und sich für den etwaigen Ernstfall gut gerüstet fühlen.(ci)+++