Über 4.000 neue Standorte
Zukunftspakt Mobilfunk vorzeitig umgesetzt: Mehr Netzbau im ländlichen Raum
Symbolfoto: Pixabay
15.06.2024 / REGION -
Im Januar 2022 unterzeichnete die Hessische Landesregierung gemeinsam mit den drei großen Mobilfunknetzbetreibern den "Zukunftspakt Mobilfunk für Hessen". Heute verkündete Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus in Wiesbaden, dass bereits ein halbes Jahr vor Auslaufen des Paktes ein Großteil der gesetzten Ziele frühzeitig erreicht und damit die Netzversorgung in Hessen noch einmal deutlich verbessert wurde.
Beschleunigung und Vereinfachung von Verfahren
Ein weiteres bedeutendes Ziel des Zukunftspakts ist die Beschleunigung und Vereinfachung von Verfahren. Mit der Abschaffung von Anbauverboten an Kreis- und Landesstraßen, der Senkung von Abstandsflächen von Antennenanlagen sowie der Verlängerung der baugenehmigungsfreien Standzeit für mobile Masten wurde bereits einiges unternommen, um unnötige Bürokratie abzubauen und Genehmigungsverfahren zu erleichtern. "Inzwischen sind auch über 91 Prozent der Kreisstraßen sowie über 90 Prozent der Landesstraßen in Hessen mit 5G versorgt", ergänzte Sinemus.Philippe Gröschel, Director Government Relations von O2 Telefónica, erläutert: "O2 Telefónica treibt den Netzausbau in Hessen voran, bringt 5G in immer mehr Gemeinden, und sorgt dafür, dass Funklöcher verschwinden – auch durch Mobilfunkinnovationen wie unseren bundesweit ersten energieautarken Mobilfunkstandort in Kirtorf. Dank der guten Zusammenarbeit mit der hessischen Landesregierung ist das Mobilfunknetz so leistungsstark wie nie zuvor. Um letzte Herausforderungen in der Netzversorgung zu überwinden, wird es insbesondere wichtig sein, den Mobilfunkausbau zum überragenden öffentlichen Interesse zu erklären sowie in allen Bundesländern eine Genehmigungs- und Vollständigkeitsfiktion einzuführen."
"Es braucht die gute Zusammenarbeit zwischen Politik und Netzbetreibern"
Michael Jungwirth, Mitglied der Geschäftsleitung von Vodafone Deutschland: "Wir haben versprochen, die Netze für die Menschen in Hessen zu verbessern und wir halten unser Versprechen. Seit Beginn der Vereinbarung haben wir mehr als 1.000 Mobilfunkmasten gebaut oder modernisiert. Bereits 9 von 10 Bürger in Hessen können heute über unser superschnelles 5G mobil im Netz surfen. Auch wenn wir zuletzt viele neue Standorte bauen und Erweiterungen für mehr Kapazität vornehmen konnten, hemmt die Standortsuche für Mobilfunkstationen in den Kommunen den Ausbau massiv. Gerade hier braucht es die gute Zusammenarbeit zwischen Politik und Netzbetreibern. Um auch dort den Mobilfunkausbau weiter voranzutreiben und zu vereinfachen, sind wir auf Unterstützung angewiesen. Jeder Standort, der uns zur Prüfung in Aussicht gestellt wird, kann die Mobilfunkversorgung verbessern. Denn dann kann der Ausbau auch unter schwierigen Bedingungen gelingen.""Wir haben den Mobilfunkausbau in den letzten Jahren schon deutlich beschleunigt, sind allerdings immer noch nicht da, wo wir hinwollen. Um die Eigentümer der Mobilfunkstandorte bei der Suche nach weiteren Standorten noch weiter zu unterstützen, haben wir jetzt ein Standorterfassungstool entwickelt, bei dem Kommunen, Landkreise, Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen potenziell geeignete Liegenschaften melden können, Standorterfassungstool / Mobilfunk (ingrada.de). So wird effektiv Bürokratie abgebaut und gleichzeitig die Mobilfunkversorgung verbessert. Das Tool verkürzt damit nicht nur die aufwendige Suche nach Standorten, sondern bindet auch die Menschen vor Ort aktiv in den Prozess mit ein", erklärte die Digitalministerin abschließend. (pm)+++
Archivfoto: O|N/ Carina Jirsch