Impuls von Stefan Buß
Der Vorläufer Jesu - Johannes der Täufer (24.6.)
Archivbild: O|N/Hendrik Urbin
22.06.2024 / FULDA -
Er steht damit am Scheidepunkt des Alten hin zum Neuen Bund. In manchen Ländern und Regionen gibt es besondere Bräuche und Traditionen, die mit diesem Tag verbunden sind. Leben und Wirken des Johannes wirkt vielfältig. Er tritt auf mit seinem Ruf zur Umkehr (vgl. Mt. 3,1-3). Johannes der Täufer trat in einer Zeit großer Erwartung und Hoffnung auf. Das Volk Israel sehnte sich nach dem Messias, der die Verheißungen Gottes erfüllen würde. Johannes' Botschaft war klar und eindringlich: "Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe." (Mt. 3,2). Er rief das Volk zur Buße und zur Umkehr, um sich auf das Kommen des Herrn vorzubereiten. Diese Botschaft ist auch heute noch aktuell. Die Welt um uns herum ist oft von Unrecht und Leid geprägt. Johannes erinnert uns daran, dass wahre Veränderung bei uns selbst beginnt. Jeder von uns ist aufgerufen, sein Leben zu überdenken, Fehler zu erkennen und den Weg der Gerechtigkeit zu gehen. Die Umkehr ist nicht nur eine einmalige Handlung, sondern ein ständiger Prozess der inneren Erneuerung.
Johannes verstand sich außerdem selbst als der Wegbereiter für jemanden Größeren. "Ich taufe euch mit Wasser zur Buße, aber der nach mir kommt, ist stärker als ich; ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe zu lösen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen." (Mt. 3,11). Johannes' Demut und sein klarer Fokus auf den, der nach ihm kommen sollte, sind ein tiefes Zeugnis seines Glaubens und seiner Hingabe. In unserem eigenen Leben sind wir oft versucht, uns selbst in den Mittelpunkt zu stellen. Johannes zeigt uns, dass wahre Größe darin besteht, anderen den Weg zu bereiten und Christus in den Mittelpunkt zu stellen. Wie Johannes sind auch wir aufgerufen, Zeugen des Lichtes zu sein und den Weg für den Herrn zu bereiten.
Mutiger Zeuge der Wahrheit
Johannes war auch ein mutiger Zeuge der Wahrheit. Er scheute sich nicht, die Mächtigen seiner Zeit herauszufordern, selbst wenn dies bedeutete, sein Leben zu riskieren. Er kritisierte König Herodes Antipas wegen seiner unrechtmäßigen Ehe und bezahlte dafür mit seinem Leben (Mt. 14,3-12). Auch wir sind aufgerufen, die Wahrheit zu verkünden und für Gerechtigkeit einzutreten, selbst wenn es schwierig oder gefährlich ist. In einer Welt, in der oft Lügen und Ungerechtigkeit vorherrschen, ist das mutige Zeugnis der Wahrheit wichtiger denn je.