Der Stadtpfarrer bei O|N
Impuls von Stefan Buß: "Was, Du lebst noch, also hast du noch eine Sendung!"
Archivfoto: O|N/ Hendrik Urbin
19.06.2024 / FULDA -
Verkündigung des Evangeliums
Die Sendung der Kirche beginnt mit der Verkündigung des Evangeliums. Jesus selbst hat seinen Jüngern den Auftrag gegeben: "Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen" (Markus 16,15). Das Evangelium ist die frohe Botschaft von der Liebe Gottes, die sich in Jesus Christus offenbart hat. Es ist eine Botschaft der Hoffnung, des Friedens und der Versöhnung. Die Kirche ist berufen, diese Botschaft in Wort und Tat weiterzugeben. Das bedeutet, dass Christen nicht nur in den Gottesdiensten davon sprechen, sondern auch im alltäglichen Leben danach handeln. Ein wesentlicher Bestandteil der Sendung der Kirche ist die Diakonie, der Dienst am Nächsten. Jesus hat gelehrt, dass in den Geringsten der Brüder und Schwestern Menschen ihm selbst begegnen und dienen (Matthäus 25,40).Die Kirche muss ein Ort der Nächstenliebe sein, an dem Menschen in Not Hilfe und Unterstützung finden. Das kann in Form von materieller Hilfe, seelsorgerischer Begleitung oder einfach durch ein offenes Ohr geschehen. Die Gemeinden sollten daher Orte sein, an denen Menschen Annahme und Geborgenheit erfahren. Die Sendung der Kirche umfasst aber auch das Eintreten für Gerechtigkeit und Frieden in der Welt. Wir leben in einer Welt, die von Ungerechtigkeit, Krieg und Konflikten geprägt ist. Christen sind dazu aufgerufen, sich für die Rechte der Unterdrückten einzusetzen und für eine gerechtere Welt zu kämpfen.
Gemeinschaft von Gläubigen
Das kann politisches Engagement, ökumenische Zusammenarbeit oder konkrete Friedensarbeit bedeuten. Die Kirche ist nicht nur eine Organisation oder Institution, sondern vor allem eine Gemeinschaft von Gläubigen. Diese Gemeinschaft ist ein Zeugnis für die Einheit in Christus und ein Zeichen der Hoffnung in einer oft zerrissenen Welt. Die gegenseitige Ermutigung und der gemeinsame Glaube geben die Kraft, diese Sendung zu erfüllen. In der Feier der Sakramente, im Gebet und in der Gemeinschaft erfahren Christen die Gegenwart Gottes und werden gestärkt für den Dienst in der Welt.