Gleichzeitig: Windrad brennt

Elektroautos brennen in Fahrzeuglager: Übung bei Hartmann Logistik

Übung der Feuerwehr Niederaula am Dienstagabend im Industriegebiet bei der Firma Hartmann in Niederaula
Fotos: Moritz Rös

17.06.2024 / NIEDERAULA - Im Industriegebiet von Niederaula (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) ist ein Feuer ausgebrochen. Schwarze Rauchschwaden steigen empor. Vor Ort wird klar: Zwei Elektrofahrzeuge sind auf dem Hof von Hartmann Fleet in Brand geraten. Das Feuer droht, sich auf weitere Fahrzeuge auf dem riesigen Lagerplatz auszubreiten.



Zum Glück ist dieses Szenario lediglich ein Übungs-Stichwort. Das Unternehmen selbst hatte die Initiative dazu ergriffen. "Wir haben die Übung durchgeführt, um zu sehen, wo eventuell Engstellen sind, die für den Fall der Fälle freigehalten werden sollten, um zu hören, ob man wirklich auch im laufenden Betrieb alle Meldeanlagen hört und wo eventuell nachgebessert werden muss. Für die Belegschaft sowie Brandschutzhelfer war es ebenfalls gut - bezüglich der Flucht- und Rettungswege, Sammelplätze und Abläufe", sagt Marlene Turba aus dem Qualitätsmanagement des Unternehmens gegenüber OSTHESSENlNEWS.

Die Hartmann Group betreibt in Niederaula (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) zwei große Fahrzeuglager. Von hier aus werden nationale und internationale Transporte koordiniert. Namhafte Unternehmen kooperieren im Bereich der Leasingfahrzeuge mit dem Betrieb, welches seit über 38 Jahren am Markt ist.

Es ist Dienstagabend gegen 18:15 Uhr, als die Alarmierung bei der Leitstelle eingeht. Die Feuerwehren aus Niederaula und Kerspenhausen rücken aus. Unter der Leitung von Gemeindebrandinspektor Matthias Schenk kümmern sich die Einsatzkräfte um die Brandbekämpfung. "In solchen Situationen ist es wichtig, schnell und effizient zu handeln: Sofortige Alarmierung der Feuerwehr und Evakuierung aller Personen im betroffenen Bereich", sagt Schenk.

Schulung und Vorbereitung sind wichtig

Der Einsatz geeigneter Löschmittel, die Einrichtung eines Sicherheitsabstandes, die Bereitstellung von Löschmitteln und die Kühlung der Batterien gehören zu den Aufgaben der Feuerwehr. "Es ist wichtig, dass die Einsatzkräfte gut geschult und vorbereitet sind, um solche Brände effektiv zu bekämpfen und die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten", sagt der Gemeindebrandinspektor weiter.

Nahezu zeitgleich piepsten die Melder für die Feuerwehren aus Kleba, Hattenbach und Niederjossa. In einem der vier Windräder nahe der Autobahn am Hattenbacher Dreieck war der Motor des Windrades in Brand geraten. "Dank der schnellen und koordinierten Reaktion der Einsatzkräfte konnte eine weitere Ausbreitung verhindert werden. Die ausreichende Anzahl an Atemschutzgeräteträgern sowie die Bereitstellung von Löschmitteln und Schutzmaßnahmen waren entscheidend für den Einsatzerfolg", sagt Schenk zum Übungseinsatz nahe Hattenbach.

"Wir konnten viel mitnehmen"

Auf dem Hof der Firma Hartmann laufen derweil die Löscharbeiten. Das Unternehmen und die Führungskräfte der Feuerwehr und Bürgermeister Thomas Rohrbach ziehen eine erfreuliche Bilanz. "Zusammenfassend war die Aufteilung der zur Verfügung stehenden Einsatzkräfte auf diese beiden Einsatzstellen ungewöhnlich, seitens Schenk aber gewollt, um den Fokus auf die Möglichkeiten zu lenken, die jede Wehr der Marktgemeinde Niederaula hat. Er dankte allen Anwesenden und seinem Unterstützungsteam für das gezeigte Engagement und der Firma Hartmann für die Übungsmöglichkeit", sagte Schenk. "Aus Sicht der Firma Hartmann, war es eine positive Übung. Wir konnten viel mitnehmen, was die Rettungswege auf dem Platz als auch die Evakuierung der Gebäude angeht", sagte Turba abschließend.

Auch bei dieser Übung zeigte sich, wie wichtig der gemeinsame Austausch und eine praxisnahe Zusammenarbeit vor Ort sind. (Hans-Hubertus Braune) +++

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