Nordhessische Meisterschaften der Junioren

Für Marie Weber geht ein Traum in Erfüllung – Staffel wieder deutlich unter Norm

Wieder deutlich unter der Norm: die 4x100-Meter-Staffel. Hinten Hünfelds Abteilungsleiter Rainer Hahn
Fotos: Verein

12.06.2024 / BAD SOODEN ALLENDORF - Nordhessische Jugendmeisterschaften der U16/U14 in Bad Sooden-Allendorf - da fragt man sich aus Sicht der Nachwuchs-Leichtathleten des Kreises Fulda und speziell des Hünfelder SV, weshalb startet man am Wochenende des 3. Sparkassen-Grand-Prix in Neuhof? Ganz einfach - weil es eine Schar von Athletinnen gibt, die einige große Ziele vor Augen haben, dafür einiges tun müssen und das alles so dosiert machen müssen, dass sie in keine Überlastungssituationen laufen.


Ausgangspunkt des Ausflugs nach Bad Sooden-Allendorf war der Wunsch der jungen Hünfelder Nachwuchskraft Marie Weber, auch mal Dreisprung ausprobieren zu dürfen. Nach ihrem Bänderriss von Ende letzten Jahres musste sie lange warten.  Und weil die Leistungen in einer ersten Trainingseinheit so gut waren, dass Marie das auch direkt mal im Wettkampf umsetzen wollte. Und Lilli Roth, die vor kurzem auch spontan mal Dreisprung gemacht hatte und gleich die Norm für die Süddeutschen gesprungen war, wollte dann auch mit.

Zusätzlich haben sich die heimischen U16-Staffel-Mädchen, die inzwischen zur "Deutschen Spitze" zählen, in den letzten Wochen deutlich weiterentwickelt. Am liebsten hätte der Kreis und der HSV mit zwei Staffeln getestet - aber das klappte wegen der Kurzfristigkeit dann doch nicht.

U16-Staffel unterbietet DM-Norm von 51,5 Sekunden um knapp1,3 Sekunden  

Als erstes war die Staffel der Startgemeinschaft "Hünfeld-Neuhof-Flieden" in der Besetzung Lilli Roth, Emma Röhrdanz, Lilianna Zirpel, Hanna Knieper (Hanna vom TV Jahn Neuhof, der Rest Hünfelder SV) dran. Von den Meldezeiten ausgehend war klar, dass es für genannte Staffel ein einsames Rennen werden würde. Und so war es dann auch. Die gelaufene Zeit von 50,21 Sekunden entspricht in der Deutschen Bestenliste Platz 8.  Und mit den Wechseln waren die Mädels alles andere als zufrieden. ZUsätzlich ließen sie einiges an Zeit liegen. Aber zwei der drei Wechsel waren auch noch nicht einstudiert - waren doch jetzt neue Wechselpartner zugeordnet. Mit richtig eingeübten Wechseln wäre die Zeit, mit der die erste Staffel auf Platz 3 der Deutschen Bestenliste gelistet ist, unterboten worden.

Zum Dreisprung. Da waren die Rahmenbedingungen alles andere als gut. Der Beginn war kurzfristig vorverlegt worden. Lilli musste von der Staffel stehenden Fußes zum Dreisprung, Marie mit noch nicht abgeschlossener Vorbereitung ebenfalls - und dann war der Wettkampf bei nur vier Teilnehmern auch schnell durch. Viel Erholung- und Regenerationszeit gab es nicht. Zu allem Überfluss gab es auch noch kräftigen Gegenwind.
 
Ein Traum geht für Marie in Erfüllung

Bei Marie Weber gab es nach dem dritten Versuch einen lauten Freudenschrei: 9,87 Meter - der Traum "Die Quali für die Süddeutschen Meisterschaften" war Wirklichkeit geworden. Ihre Serie war beeindruckend:  9,63 – x – 9,87 – 9,88 – 9,72 – 9,88. 

Auch Lilli Roth überzeugte mit der direkten Vorbelastung aus der Staffel mit ihrem Dreisprungergebnis. 9,79 Meter stehen in der Ergebnisliste - nur einen Zentimeter unter der Norm für die Süddeutschen, aber die Quali hat Lilli ja schon.

Unter dem Strich kann man sagen: Der Ausflug hatte sich gelohnt. (pm) +++

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