"Vogelsbergkreis hat sich positiv entwickelt"
Landrat Manfred Görig blickt auf zwölfjährige Amtszeit zurück
Archivfotos: O|N/Carina Jirsch
06.06.2024 / REGION VB -
"Krise, Krise, Krise – das ist der wohl passendste Titel, der meine Amtszeit beschreibt", sagt der Vogelsberger Landrat Manfred Görig, der am Donnerstag feierlich in den Ruhestand verabschiedet wird. In der Tat: In seine zwölfjährige Amtszeit fielen nicht nur die Flüchtlingskrise 2015/16, sondern vor allem ab März 2020 die Corona-Krise und dazu parallel der Ausbau der A49 mit der Besetzung des Dannenröder Forstes. Die Aufzählung geht sogar noch weiter: Er erinnert an die Unterbringung ukrainischer Flüchtlinge, an die drohende Gasmangel-Lage und den Aufbau des Container-Dorfes für Flüchtlinge an der Alsfelder Hessenhalle.
Görig: "Wir haben uns zu einem attraktiven Wohnort gemausert"
"Trotz all dieser Herausforderungen hat sich unser Vogelsbergkreis in den vergangenen zwölf Jahren positiv entwickelt", so das eindeutige Fazit des scheidenden Landrates gegenüber OSTHESSEN|NEWS. "Wir haben uns zu einem attraktiven Wohnort gemausert, hier sind Baulandpreise und Mieten noch vergleichsweise günstig, wir sind genauso attraktiv als Wirtschaftsstandort mit vielen kleinen und mittelständischen Firmen, die zum Teil auf dem Weltmarkt agieren und daher interessante Arbeitsplätte bieten", betont er. "Und nicht zu vergessen: Wir bieten intakte Natur und wir haben gut und modern ausgestattete Schulen mit relativ kleinen Klassen."Und was macht Manfred Görig im Ruhestand? "Ich bin Jäger und diesem Hobby kann ich nun endlich intensiver nachgehen. Ich bin gerne in der Natur unterwegs. Und eine neue Kamera liegt auch im Schrank – früher habe ich sehr gerne fotografiert, auch das will ich wieder aufnehmen". Politik indes will er nicht mehr machen. "16 Jahre hauptamtliche Politik - erst im Landtag, dann an der Spitze des Kreises – sind genug. Jetzt ist Zeit für die junge Garde, die ihr Amt, das darf man nicht verhehlen, in unruhigen Zeiten antritt.