Polizei bittet um Mithilfe
Und plötzlich fliegen die Weizengläser: Gruppe terrorisiert Kirmes in Wüstfeld
Foto: Facebook
02.06.2024 / SCHENKLENGSFELD -
Weil sie kein Bier mehr bekommen, pöbelt eine Gruppe von rund 15 Personen am Samstagmorgen bei der Zeltkirmes in Schenklengsfeld-Wüstfeld (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) und verletzt dabei zwei Personen. Die Polizei sucht im Dorf nach den Tätern und bittet jetzt um Mithilfe der Bevölkerung.
Ann-Kathrin Wiegand ist geschockt: Die Vorsitzende der "Kirmesburschen & -mädchen Wüstfeld" ist schon seit mehreren Jahren nachts bei der Zeltkirmes im Dienst - bisher sei immer alles friedlich gewesen: "Natürlich wird es mal ein bisschen laut, aber sowas haben wir noch nie erlebt." Um drei Uhr morgens wird die Musik abgestellt, danach soll es auch keine Getränke mehr geben, um die Besucher zum Gehen zu bewegen. Eine Gruppe von rund 15 Personen will sich damit nicht abfinden, um 4:15 Uhr eskaliert die Situation: "Plötzlich ging alles ganz schnell, es ist Zeug durch die Luft geflogen, alle haben geschrien - es war das reinste Chaos."
Polizei fährt Streife
Durch Weizengläser, die an der Theke stehen, werden zwei der Gäste leicht am Kopf verletzt. "Einer hat angeblich auch eine Sektflasche an den Kopf bekommen, mehrere Leute haben ein Messer gesehen. Wir haben gleich gesagt, dass wir die Polizei rufen, wenn die Gruppe nicht geht, aber die haben weitergemacht. Erst etwas später sind die gegangen, kurz bevor die Polizei eingetroffen ist." Der Sicherheitsdienst sei bereits um 3:30 Uhr gegangen, deswegen war die Angst groß, dass die Gruppe, die aus unbekannten Mittzwanzigern bestanden habe, wiederkommt:"Die Polizei ist dann im Dorf Streife gefahren, damit die nicht wiederkommen. Einer der Verletzten wurde im Krankenwagen mitgenommen, der andere hatte nur eine kleine Schnittwunde durch ein Glas, der konnte noch vor Ort verarztet werden." Die Polizei sucht nun Zeugen der Auseinandersetzung und sachdienliche Hinweise: Kontakt kann mit der Polizeistation Bad Hersfeld unter der Rufnummer 06621-9320 oder jeder anderen Polizeidienststelle aufgenommen werden. (mau) +++