Stolperstein-Verlegung

Neun neue Steine für die Familie Löwenberg mit biografischen Informationen

Stolpersteinverlegung für die Familie Löwenberg in Schenklengsfeld.
Fotos: Privat

29.05.2024 / SCHENKLENGSFELD - Im Rahmen einer würdevollen und für die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Schenklengsfeld (GSS) sowie für alle Gäste beeindruckenden Veranstaltung wurden am ehemaligen Wohnhaus der Familie Löwenberg in der Landecker Straße mitten in Schenklengsfeld Stolpersteine verlegt.



Insgesamt neun dieser Steine wurden vom bekannten Künstler Gunter Demnig hergestellt und in die Pflasterung eingelassen. Neben vielen Gästen aus dem Ort waren auch zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens aus Gemeinde, Landkreis und sogar der jüdischen Gemeinde Felsberg anwesend, was die Bedeutung des Ereignisses unterstrichen hat. Der Förderkreis des ehemaligen jüdischen Lehrerhauses und die hiesige Gesamtschule haben diese Stolpersteinverlegung organisiert und durchgeführt.

"Vergangenheit ist Mahnung"

Zu Beginn machte Schulleiter Karsten Vollmar deutlich, dass die Vergangenheit auch immer Mahnung für die Zukunft sei und "Demokratie kein kostenloses Geschenk ist." Diese müsse immer wieder mit Leben gefüllt und von den Menschen gelebt und verteidigt werden. Auch der Schenklengsfelder Bürgermeister Andrè Wenzel erinnerte an die Verantwortung der Menschen gegenüber ihrem Gemeinwesen, gerade in diesen politisch schwierigen Zeiten.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung durch Moritz Winterling und Schüler der GSS. Auszüge aus den Biografien der Familie Löwenberg wurden von Schülerinnen und Schülern im Unterricht gemeinsam mit Geschichtslehrerin Janina Bing vorbereitet und verlesen, was eine sehr beeindruckende Atmosphäre schuf und der Veranstaltung insgesamt einen würdigen Rahmen verlieh. Ein Rundgang durch den Ort sowie ein gemeinsamer Abschluss im ehemaligen jüdischen Lehrerhaus schlossen die Veranstaltung ab. (pm) +++

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