"Wir wollen sensibilisieren"
Aktion Schutzschild: Prävention gegen Sexualisierte Gewalt an Kindern
Auftaktveranstaltung im Polizeipräsidium: um Fachkräfte für sexualisierte Gewalt an Kindern zu sensibilieren
Fotos: Henrik Schmitt
23.05.2024 / FULDA -
Die Zahlen sind erschreckend! Immer mehr Kinder und Jugendliche sind von sexualisierter Gewalt betroffen. Die Polizei in Osthessen möchte dem entgegenwirken, mit gezielten Projekten und Maßnahmen, die das Umfeld der Kinder sensibilisieren. Am Mittwoch wurde die Auftaktveranstaltung "Aktion Schutzschild" im Polizeipräsidium Osthessen in Fulda veranstaltet.
Das Projekt "Aktion Schutzschild" ist ein Teil der landesweiten Kampagne "Gemeinsam sicher in Hessen". Diese ist eine Teilmarke der Präventionskampagne "Brich dein Schweigen", welche die hessische Polizei in Kooperation mit vielen Netzwerkpartnern ins Leben gerufen hat.
"Kinder sind besonders verletzliche Mitglieder unserer Gesellschaft und bedürfen des groß möglichen Schutzes", machte Polizeipräsident Michael Tegethoff deutlich. Zur Auftaktveranstaltung kamen rund 170 Teilnehmer, darunter pädagogische Fachkräfte, Lehrkräfte und Kinder-Tagespflegepersonen. "Kinder sind auf Fachkräfte angewiesen, die aufmerksam sowie handlungsfähig sind und sich für ihren Schutz verantwortlich fühlen", so Tegethoff.
Mit den Worten "Das Thema ist groß und das beschäftigt uns auch in unserem alltäglichen Handeln", wandte sich der Polizeipräsident an die Teilnehmer der Veranstaltung. Besonders im Bereich Osthessen setze man sich schon sehr lange mit der Thematik auseinander. "Es ist unsere Aufgabe, Straftaten an Schwächeren mit allen Möglichkeiten zu verhindern."
"In erster Linie wollen wir informieren"
Mit interaktiven Runden, wie einer Umfrage, bei der ein Stimmungsbild der Teilnehmer gemessen wurde, konnten auch Impulse für spätere Gespräche gegeben werden. Im Anschluss an die diversen Vorträge konnten die Teilnehmer an Ständen von unter anderem Pro Familia, Fuldaer Hilfe oder auch Prävention im Bistum Fulda mit Fachpersonal der Anlaufstellen ins Gespräch kommen.
"Wir wollen in erster Linie auch informieren. Wir haben hier verschiedene Organisationen eingeladen und wollen darstellen, wie gut wir hier in Fulda, aber auch in den anderen drei Landkreisen vernetzt sind - mit anderen Organisationen und Kooperationspartnern wie dem Schulamt Fulda, dem Jugendamt der Stadt Fulda und weiteren", berichtete Gerit Baier, Geschäftsführer Netzwerk gegen Gewalt, im Interview mit OSTHESSENlNEWS. (kg) +++