Leichtathletik: Mächtig was los in Hünfeld

Zwei U16-Mädchen-Staffeln qualifizieren sich für die "Deutschen" in Koblenz

Zeit zu Luftsprüngen: Auf der Hünfelder Rhönkampfbahn war einiges los
Fotos: Verein

21.05.2024 / HÜNFELD - Auf der Rhönkampfbahn ist in Sachen Leichtathletik in den letzten vier Wochen mächtig was los gewesen. Erst die Hessischen Meisterschaften Langstrecke mit integrierten Regionalmeisterschaften Langstrecke, dann der Regionalvorkampf für die Hessischen Mannschaftsmeisterschaften im Bereich der Kinderleichtathletik U12 und der landesoffenen Qualifikationswettkampf für die Hessischen Mannschaftsmeisterschaften U12 - und nun zum Abschluss der Veranstaltungsserie der Sparkassen-Grand-Prix 2024.


Um so eine Serie von Terminen durchziehen zu können, bedarf es vieler Helfer und die standen immer in ausreichender Zahl zur Verfügung. Sage und schreibe 121 waren es dieses Mal.  Ohne sie gäbe es solche Veranstaltungen nicht. Auch mit dem Wetter hatte der gastgebende Hünfelder SV jedes Mal Glück: das heißt, bei allen drei Veranstaltungen war es vor und nach der Veranstaltung alles andere als schön, da schüttete es wie aus Kübeln oder lag sogar Schnee, nur im Zeitfenster der Veranstaltung selber war es jedes Mal schön.

Vor zwei Jahren stand in der Presse "Der pure Wahnsinn auf der Rhönkampfbahn" oder "Wahnsinn auf der Rhönkampfbahn" oder "469 Teilnehmer beim Sparkassen-Grand-Prix bringen Veranstalter an die Grenzen" … Im vergangenen Jahr ein noch größeres Teilnehmerfeld, 530 Athleten. In der Presse hieß es:  "Der Wahnsinn geht weiter". In diesem Jahr nun 486 Athleten. Eines ist klar: Es ist das größte Leichtathletiksportfest in Osthessen. 

Das größte Leichtathletik-Sportfest in Osthessen

Los ging es um 9.20 Uhr mit zwei U16 Mädchen-Staffeln der Startgemeinschaft Hünfeld-Neuhof-Flieden. Zehn Minuten vor dem eigentlichen Start der Veranstaltung. Eigentlich war geplant, die Staffeln gegen 14 Uhr starten zu lassen. Für Athleten und Besucher wäre das schon etwas Besonderes gewesen, immerhin rangiert unsere erste Staffel auf Platz zwei der aktuellen Deutschen Bestenliste.

Klar definiertes Ziel war vor dem Staffelrennen, mit beiden Staffeln zu den Deutschen zu wollen. Die Norm 51,5 Sekunden hatten sie bereits zweimal mit 49,64 und 50,94 Sekunden deutlich unterboten. Aber um mit zwei Staffeln zu den Deutschen zu kommen, braucht man zwei Staffeln, in denen acht verschiedene Athleten laufen. Und genau das sollte auch erreicht werden. Und der Start so früh, damit einfach möglichst nichts durch äußere Einflüsse schiefgeht. Über den Tag gesehen, tummelten sich bei dieser Veranstaltung schon gut 1.500 Menschen auf der Rhönkampfbahn.

Mehr als 1.500 Menschen auf der Rhönkampfbahn

Dann der Start des Staffelrennens. Die Mädels sind flott unterwegs. Der erste Wechsel klappt bei der Staffel, die die Norm laufen soll nahezu perfekt, bei der zweiten Staffel – die ist die Norm letzte Woche bereits gelaufen – sieht es nicht so gut aus, da bleibt beim Wechsel einiges an Zeit liegen. Alle anderen Hochgeschwindigkeitswechsel – klappen bei beiden Staffeln. Im Ziel ist die Uhr für die erste Staffel bei exakt 50,50 Sekunden stehen geblieben. Das Ziel ist erreicht.
 
Nach der Staffel geht es dann so richtig los. In der Kinder-Leichtathletik (KiLa) sind mit  34 Mannschaften (7 x U8, 15 x U10, 12 x U12) zwei mehr als im vergangenen Jahr am Start. Los ging es um 9.30 Uhr mit der KiLa U12, die KiLa U8 folgte nur 30 Minuten später - und nach dem Mittag war die KiLa U10 dran. Parallel noch die angebotenen Disziplinen der klassischen Leichtathletik (Weitsprung, Kugelstoßen, Speerwurf, Ballwurf, Hürden, Sprint, Mittelstrecke - es war einiges zu sehen.  

Schlag auf Schlag. 1.500 Starts, 121 Helfer, 1.500 Teilnehmer und Besucher

Es ging quasi Schlag auf Schlag. Über 1.500 Starts, 121 Helfer, etwa 1.500 Teilnehmer und Besucher auf der Rhönkampfbahn. Und das alles an einem Tag.

Der jüngste Teilnehmer sechs Jahre, der älteste Teilnehmer 69 Jahre jung. "ALT" und "JUNG" waren in einer Veranstaltung zusammen. Breitensport und Spitzensport waren in einer Veranstaltung verbunden. Die "Jüngsten" erleben hautnah, was man als "Großer" erreichen kann. Und das ist zugegebenermaßen eine zusätzliche Herausforderung.

Bei allen Leichtathletik-Veranstaltungen des HSV steht das Wettkampfbüro – die Schaltstelle, in der die IT immer mal wieder Probleme bereitet – im Fokus. Dieses Mal lief alles wie am Schnürchen. Die Drei im Wettkampfbüro hatten ganz schön was zu tun und man kann gerade in Sachen Wettkampfbüro schön sehen, dass alle eine wirkliche Leichtathletikfamilie im Kreis sind. Vor zwei Wochen unterstützten die Hünfelder wegen personeller Engpässe das Wettkampfbüro in Fulda - dieses Mal war es umgekehrt! Und das hat funktionierte hervorragend. Das schönste Kompliment für das Wettkampfbüro kam von einer Mutter: "Wie, ihr habt die Urkunden schon fertig; damit haben wir noch nicht gerechnet."

Viele Top-Leistungen: Es wurden in der KiLa sowohl Mannschafts-Kreismeister als auch KiLa-Einzelmehrkampfmeister (nur U12 und U10) ermittelt. TOP-Platzierungen erreichten aus Hünfelder Sicht:

U12: 
Mannschaftswertung, 1.Platz für das Team Hünfelder SV 1
        10. Platz für das Team Hünfelder SV 2
        Einzelwertung, Kinder W11: 1.Platz Clara Weber; W10: 1. Platz Frieda Giebel punktgleich mit Frieda Hasenauer,            3. Platz Aurelia Heerlein; Kinder M11: 2. Platz Alexander Langer; Kinder M10: 3. Platz Lyam Gerhardt
        
U10: Mannschaftswertung,  3. Platz für das Team Hünfelder SV
        10. Platz für das Team Hünfelder SV 2
        Einzelwertung Kinder W9: Platz Ella Weber

U8:  Mannschaftswertung, 3. Platz für Team Hünfelder SV1
       6. Platz für das Team Hünfelder SV 2

Auch im Bereich der klassischen Leichtathletik waren Kreis-Meisterschaften implementiert. Und auch bei den "Großen" war einiges zu sehen (ab U14). Da wurden Normen/Nebennormen für Deutsche und Süddeutsche Meisterschaften erfüllt. Da gab es einige herausragende Leistungen und zuhauf neue persönliche Bestleistungen. Exemplarisch seien hier Verbesserungen in der "Ewigen Bestenliste des Hünfelder SV genannt.


Und dann wurde auch neben der "Ewigen Bestenliste des Hünfelder SV" noch so manche Geschichte geschrieben. Als Beispiel hier mal die von Lilli Roth. Die wollte einfach mal den Dreisprung ausprobieren. Eine Trainingseinheit Dreisprung, und dann springt die Lilli 9,90 Meter - und überbietet die Norm von 9,70 Meter glatt um 20 Zentimeter.

Und TOP-Leistungen gab es nicht nur aus Hünfelder Sicht zu sehen. Was für die Hünfelder Athleten gilt, konnte man genauso auch bei den anderen Vereinen sehen. Da wurde so manche TOP-Leistung abgeliefert. 
 
Ohne die zahlreichen Helfer wären solche Veranstaltungen nicht möglich. Für das Organisationsteam des Hünfelder SV und die vielen Helfer war diese Veranstaltung erneut eine große Herausforderung. Aber man konnte auch sehen, dass die Mannschaft solche Veranstaltungen mit inzwischen gewonnener Routine sehr gut stemmen kann. Die Zusammenarbeit hat wieder super funktioniert, die Stimmung war klasse, das Wetter hat auch mitgespielt - kurzum: Es hat wieder Spaß gemacht. (pm) +++
 
 
 

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